In dieser zweiten Ausgabe der DIN EN 61240 werden die Gehäuse von Quarzresonatoren und -oszillatoren einheitlich festgelegt. Diese Norm liefert allgemeine Regeln zum Zeichnen aller Maße und geometrischen Eigenschaften eines oberflächenmontierbaren Gehäuses für piezoelektrische Bauelemente, um die Vergleichbarkeit und Austauschbarkeit aller Gehäusezeichnungen von oberflächenmontierbaren Bauelementen (in dieser Norm als SMDs bezeichnet) zur Frequenzstabilisierung und -selektion sicherzustellen.
Was die derzeitige Situation der Lieferanten von Quarzbauelementen betrifft, so verwenden viele Lieferanten ihre eigene Gehäusegestaltung in ihren Katalogen. Zum Vorteil für die Kunden müssen allgemeine Regeln für die Gehäusegestaltung und die Definition der Gehäusegröße einheitlich festgelegt werden.
In der ersten Ausgabe beruhten die Gestaltungsregeln für Gehäusezeichnungen von SMD-Bauelementen auf der IEC 60191-6 und galten für Halbleiterbauelemente. Es gibt aber einige spezielle Regeln für Quarzbauelemente. Diese Ausgabe enthält die allgemeinen Regeln für Gehäusezeichnungen von SMD-Quarzbauelementen unter Berücksichtigung der Gestaltungsregeln der ISO (ISO 1101, ISO 5456 2 und ISO 128 30).
Die neu vorgeschlagenen allgemeinen Regeln bezüglich der Gehäusezeichnungen werden für drei Arten von oberflächenmontierbaren Bauelementen in Blättern, die als Beispiele dienen, dargestellt. Im Unterschied zur vorigen Version der Gehäusezeichnungen umfasst ein Zeichnungssatz vier Ansichten: die Draufsicht, die Vorderansicht, die Seitenansicht von rechts und die Ansicht von unten.
Außerdem wurden die Festlegungen für die Zeichnungen geändert. Erstens werden Keramikgehäuse ein¬deutig definiert. Zweitens wird die Bezugslinie der Gehäuse, wie in den Blättern dargestellt, angegeben. Drittens wurden die geometrischen Maße der Gehäuse gegenüber der vorherigen Ausgabe vereinfacht. Diese Berichtigungen werden in Anhang A und Anhang B dieser Norm beschrieben.
Die piezoelektrischen SMD-Bauelemente werden entsprechend ihrer Anschlussart in drei Gehäuseklassen eingeteilt.
a) Bauart mit Anschlussdrähten: Die gefalzten Anschlussenden zeigen vom Gehäusekörper weg.
b) Bauart mit gebogenen Anschlüssen: Die abgebogenen Anschlussenden sind zur Unterseite des Gehäusekörpers hin gebogen.
c) Bauart ohne Anschlussdrähte: Anstelle der Anschlussdrähte sind am Gehäusekörper nur Anschlussflächen vorhanden.
Weitere Kapitel der Norm beinhalten den Titel der Gehäusezeichnung, den Aufbau der Gehäusezeichnung, die Anforderungen an die Anschlüsse, die Anforderungen an die Anschlussfläche und die Anschlussbelegungen.
Der informative Anhang A beschreibt miniaturisierte Keramikgehäuse ohne Anschlussdrähte von piezoelektrischen Bauelementen (SMD) zur Frequenzstabilisierung und -selektion.
Der informative Anhang B enthält ein Beispiel für Anschlussbelegungen von oberflächenmontierbaren piezoelektrischen Bauelementen (SMDs) zur Frequenzstabilisierung und -selektion.
Zuständig ist das K 642 "Piezoelektrische Bauteile zur Frequenzstabilisierung und -selektion" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.