Radonisotope und ihre entsprechenden kurzlebigen Radon-Folgeprodukte haben den größten Anteil an der Strahlenexposition der Bevölkerung und der Arbeiter durch natürliche Radioaktivität. An manchen Arbeitsplätzen, z. B. in Untertage-Bergwerken, Kurorten und Wasserwerken, ist die Strahlenexposition der Beschäftigten durch Radon und seine Folgeprodukte nicht unerheblich.
Diese Radionuklide sind in veränderlichen Größen in der Luft vorhanden, die Radonisotope gasförmig und die Folgeprodukte als sehr kleine Teilchen. Es ist für Physiker im Gesundheitsdienst wichtig, den Pegel dieser Art natürlicher Radioaktivität in der Atmosphäre mit großer Genauigkeit messen zu können. Wegen des sehr spezifischen Verhaltens dieser radioaktiven Elemente in der Atmosphäre und bei der Messung ist es notwendig, die Art und Weise, wie die entsprechenden Messgeräte zu prüfen sind, in eine verbindliche Form zu bringen.
Dieser Teil der Normenreihe beschreibt die grundsätzlichen Aspekte für Geräte zur Messung von Radon und Radon-Folgeprodukten. Teil 2 beschreibt die speziellen Anforderungen für Radonmessgeräte, Teil 3 die für die Messung von Radon-Folgeprodukten und Teil 4 Aufbau und Anwendung der für die Prüfung benötigten Radonkammern.
Die 2007 als DIN IEC 61577-1 (VDE 0493-1-10-1) erschienene Deutsche Norm soll ohne sachinhaltliche Änderungen als Europäische Norm EN 61577-1 übernommen und dann als DIN EN 61577-1 (VDE 0493-1-10-1) neu herausgegeben werden.
Zuständig ist das GUK 967.2 „Aktivitätsmessgeräte für den Strahlenschutz“ der DKE, Gemeinschaftsgremium mit dem Normenausschuss Radiologie (NAR).