Radioaktive Kontamination kann durch eine Reihe von Tätigkeiten bzw. Vorfällen verursacht werden wie routinemäßiger Laboreinsatz von radiochemischen Substanzen, medizinische Behandlungen, industrielle Anwendungen, Transportunfälle, Funktionsstörungen von Geräten und terroristische Anschläge.
Die vorgesehene Norm behandelt die Bestimmung der Oberflächenkontamination durch direkte Messung mit einem kalibrierten Oberflächenkontaminationsmonitor.
In manchen Fällen, in denen z. B. die Untergrundstrahlung hoch oder die Oberfläche für eine Messsonde unzugänglich ist, kann die Bewertung durch indirekte Messung mittels eines Wischtests erfolgen. Die Methode mit Wischtests bringt eine zusätzliche Unsicherheit mit sich, da sie von der Einschätzung des Aktivitätsentnahmefaktors abhängt. Sie wird in der künftigen DIN ISO 7503 (VDE 0493-2-5032) beschrieben.
Die künftige Norm gilt für Alpha-, Beta- und Photonenstrahler und ist bestimmt für die Verwendung durch Krankenhäuser, Universitäten, Polizei, Industrieeinrichtungen und alle Personen, die mit radioaktiven Materialien umgehen. Sie gilt generell für gut definierte ebene Oberflächen, bei denen direkte Methoden anwendbar sind. Sie kann jedoch auch für Oberflächen benutzt werden, die nicht flach sind und bei denen indirekte Wischtests besser geeignet sind. Diese Untersuchungen können an Behältern, unzugänglichen Flächen und unebenen Flächen vorgenommen werden.
Diese Norm gilt nicht für die Bestimmung der Kontamination von Haut, Kleidung und losem Material wie Erde oder Kies/Schotter.
Die gesetzlichen Vorschriften sind als Aktivität je Flächeneinheit festgelegt, wobei das Überwachungsgerät nur die von der Oberfläche emittierte Strahlung misst. Der Zusammenhang zwischen diesen beiden Größen wird in der Norm dargelegt.
Zuständig ist das DKE/GUK 967.2 "Aktivitätsmessgeräte für den Strahlenschutz" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.