Diese Internationale Norm enthält eine Reihe von optimierten Prüfplänen, die dazugehörigen Operations-Charakteristiken und die erwarteten Prüfdauern. Zusätzlich werden auch Algorithmen zur Herleitung von Prüfplänen mit Hilfe von Tabellenkalkulationsprogrammen angegeben zusammen mit der Anleitung, wie Prüfpläne ausgewählt werden.
Diese Norm enthält Verfahren zur Überprüfung, ob ein beobachteter Wert der
- Ausfallrate,
- Ausfalldichte,
- mittleren Dauer bis zum Ausfall (MTTF),
- mittleren Betriebsdauer zwischen Ausfällen (MTBF)
mit einer gegebenen Anforderung übereinstimmt.
Es wird angenommen, wenn nicht anders angegeben, dass während der aufgelaufenen Prüfdauer die Dauern bis zum Ausfall oder die Betriebsdauern zwischen Ausfällen unabhängig und identisch exponentialverteilt sind. Diese Annahme beinhaltet, dass die Ausfallrate oder die Ausfalldichte konstant ist.
Für folgende vier Arten von Prüfungen werden Prüfpläne angegeben:
- begrenzte sequentielle Prüfungen,
- durch Zeitablauf/Ausfallanzahl beendete Prüfungen,
- Prüfungen mit vorgegebener Prüfzeit ohne Ersatz ausgefallener Einheiten,
- Prüfungen mit kombinierten Prüfplänen.
Diese Norm enthält keine Anleitung, wie eine Prüfung geplant, durchgeführt, analysiert und dokumentiert wird. Informationen dazu können der Norm IEC 60300-3-5 entnommen werden. Die Norm beschreibt auch keine Prüfbedingungen. Diese Informationen findet man in den Normen IEC 60505-2 und in IEC 60300-3-5.
Zuständig ist das DKE/K 132 „Zuverlässigkeit“ der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.