Bei der konstruktiven Gestaltung eines elektrotechnischen Produkts sind das Risiko eines Brands und die potentiellen mit Bränden verbundenen Gefährdungen zu berücksichtigen. Infolge dieses Risikos ist es bei der Bemessung von Bauelementen, Auslegung der Schaltung und Wahl von Werkstoffen das Ziel, die Wahrscheinlichkeit eines Brands selbst bei vorhersehbarem, unsachgemäßem Gebrauch, im Fehlerfall oder beim Ausfall auf ein vertretbares Niveau zu verringern.
Seit mehr als 100 Jahren werden Isolierflüssigkeiten auf Mineralölbasis zum Isolieren und Kühlen von elektrischen Transformatoren und anderen elektrischen Betriebsmittel genutzt.
Während der letzten 70 Jahre wurden synthetische Isolierflüssigkeiten entwickelt und bei bestimmten elektrotechnischen Anwendungen verwendet, bei denen ihre Eigenschaften besonders geeignet sind. Dennoch sind aus technischen und wirtschaftlichen Gründen hoch raffinierte Mineralöle weiterhin die am meist verbreiteten Isolierflüssigkeiten in Transformatoren, deren Hauptanwendungsgebiet. Ihr sicherer Einsatz ist durch lokale, nationale und internationale Vorschriften abgedeckt.
Nach den Erfahrungen zur Brandsicherheit elektrotechnischer Betriebsmittel sind Isolierflüssigkeiten sicher, unabhängig davon, ob es sich um Mineralöle oder synthetische Flüssigkeiten handelt. In den letzten Jahren wurde durch Verbesserungen der Konstruktions- und Brandschutzmaßnahmen die Brandgefahr elektrotechnischer Betriebsmittel, die Mineralöl enthalten reduziert. Dennoch sollte es für alle elektrotechnischen Betriebsmittel das Ziel sein, die Wahrscheinlichkeit eines Brands zu reduzieren, gerade bei vorhersehbarem, unsachgemäßem Gebrauch.
Das konkrete Ziel ist es einer Entzündung vorzubeugen, aber wenn eine Entzündung auftritt, die Brandausbreitung zu minimieren, vorzugsweise durch das Gehäuse des elektrischen Betriebsmittels.
Zuständig ist das DKE/K 133 „Prüfverfahren zur Beurteilung der Brandgefahr von elektrotechnischen Produkten und Isolierstoffen“ der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.