Die Anwendung bestimmter in Elektro- und Elektronikgeräten enthaltener Stoffe ist durch Gesetzgebung und/oder Kundenanforderungen beschränkt. Hersteller von Endprodukten müssen daher fähig sein nachzuwei¬sen, dass ihre Geräte die anzuwendenden Stoffbeschränkungen erfüllen.
Für diejenigen Beschränkungen, die auf die Ebene „homogenes Materialebene“ bezogen sind, ist es für Her¬steller komplexer Geräte unmöglich, eigene Messungen aller im zusammengebauten Endgerät enthaltenen Materialien durchzuführen. Stattdessen arbeiten Hersteller mit ihren Zulieferern zusammen, um Konformität sicherzustellen und erstellen technische Dokumente als Konformitätsnachweis. Diese Herangehensweise ist sowohl von der Industrie als auch Überwachungsbehörden anerkannt.
Der Zweck dieses Norm-Entwurfs ist es, die technische Dokumentation festzulegen, die ein Hersteller erstellen muss, um Konformität mit anzuwendenden Stoffbeschränkungen zu bestätigen. Dieser Norm-Entwurf enthält die ins Deutsche übersetzte Fassung des europäischen Norm-Entwurfs, dessen Veröffentlichung unter der Schriftstücknummer FprEN 50581 vorgesehen ist. Die in Erarbeitung befindliche Europäische Norm soll die Richtlinie 2011/65/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 8. Juni 2011 zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten (RoHS) unterstützen.
Die Dokumentierung des Managementsystems des Herstellers ist nicht im Anwendungsbereich dieser Norm.
Zuständig ist das K 191 „Umweltschutz und Nachhaltigkeit“ der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.