Dieses Verfahren beschreibt Verfahrensweisen für die qualitative Bestimmung des Vorliegens von sechswertigem Chrom (Cr(VI)) in farblosen und farbigen Korrosionsschutzüberzügen auf metallischen Proben. Cr(VI) ist für den Menschen giftig. Alle im Verfahren verwendeten Proben und Reagenzien, die möglicherweise Cr(VI) enthalten, müssen unter Einhaltung entsprechender Sicherheitsmaßnahmen gehandhabt werden.
Das in dieser Norm beschriebene Verfahren besteht aus zwei Hauptverfahrensweisen: der Tüpfelanalyse und dem Extraktionsverfahren mit siedendem Wasser. Die Tüpfelanalyse wird häufig aufgrund ihrer Einfachheit und bequemen Anwendung zuerst durchgeführt, jedoch kann die Bewertung der Farbe subjektiv sein. Wenn die Tüpfelanalyse ein negatives oder unspezifisches Ergebnis zeigt (z. B. eine von der Eigenfärbung des Substrates ausgehende Farbinterferenz), muss zur Verifizierung das Extraktionsverfahren mit siedendem Wasser durchgeführt werden. Eine Farbinterferenz tritt häufig bei farbigen Korrosionsschutzüberzügen auf und kann zu falschen Prüfergebnissen führen. Wurde mit der Tüpfelanalyse oder dem Extraktionsverfahren mit siedendem Wasser das Vorliegen von Cr(VI) in einer Probe nachgewiesen, ist anzunehmen, dass die Korrosionsschutzschicht dieser Probe Cr(VI) enthält.
Zuständig ist das K 135 "Erfassung von Stoffen in Produkten der Elektrotechnik" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.