Teil 2-201 der Reihe DIN EN 61010 spezifiziert Sicherheitsanforderungen und entsprechende Abnahmetests für Steuerungsgeräte, deren vorgesehener Verwendungszweck die Steuerung und Führung von Maschinen, von automatischen Fertigungseinsrichtungen und industriellen Prozessen ist, zum Beispiel diskrete und kontinuierliche Prozesssteuerung. Hierzu gehören
- Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS, en: PLC),
- die Komponenten von Distributed Control Systems (DCS),
- die Komponenten von dezentralen Ein-/Ausgabeeinheiten (en: remote I/O systems),
- Industrie-PC und Programmier- und Diganose-Geräte (en: programming and debugging tools),
- Bedien- und Beobachtungssysteme (en: Human-Machine Interfaces - HMI),
- Spezial-Steuerungen (Beispiel: eine Steuerungs-Baugruppe, die speziell für eine Maschine oder eine Anlage vorgesehen ist).
Komponenten der oben genannten Betriebsmittel im Anwendungsbereich dieser Norm sind
- allein betreibbare (Hilfs-) Stromversorgungen (en: stand-alone power supplies),
- Peripherie wie digitale, analoge und dezentrale Ein-/Ausgaben,
- Produkte für Industrie-Netzwerke.
Die Steuerungsgeräte und ihre zugehörige Peripherie sind für den Betrieb in einer Industrieumgebung vorgesehen und können sowohl als offene als auch als geschlossene Betriebsmittel verwendet werden.
Teil 2-201 der Reihe DIN EN 61010 gilt für Produkte im Anwendungsbereich industrieller Prozess-, Mess-, Steuer- und Automatisierungsgeräte und ist als Referenz für die Sicherheitsanforderungen von Produkt-Standards vorgesehen. Dabei gilt die Norm nur für solche Computer, Prozessoren usw., die Teil einer Einrichtung im Anwendungsbereich dieser Norm sind oder die ausschließlich für den Gebrauch mit dieser Einrichtung hergestellt sind.
Zuständig ist das K 911 "Sicherheitsanforderungen an elektrische einschließlich elektronische Geräte für das Messen, Steuern und Regeln" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.