Die vorliegende Norm beschreibt Prüffolgen, die für die Bestimmung der Widerstandsfähigkeit verschiedener PV-Module gegen Korrosion durch Salznebel (NaCl) benutzt werden. Sämtliche Prüfungen in den Prüffolgen mit Ausnahme der Funktionsprüfung der Bypass-Diode sind vollständig in IEC 61215, IEC 61646, IEC 62108, IEC 61730-2 und IEC 60068-2-52 beschrieben. Sie sind in dieser Norm zusammengefasst, um Mittel zur Bewertung möglicher Fehler zur Verfügung zu stellen, die in PV-Modulen verursacht werden, wenn diese in feuchten Atmosphären mit einer hohen Konzentration gelöster Salze (NaCl) betrieben werden. Abhängig von der konkreten Beschaffenheit der umgebenden Atmosphäre, der das Modul beim tatsächlichen Betrieb ausgesetzt ist, können nach IEC 60068-2-52 verschiedene Schärfegrade angewendet werden. Beispielweise wird Schärfegrad (1) für PV-Module in einer Meeresumgebung oder in Meeresnähe angewendet. Die Schärfegrade (3) bis (6) sind für PV-Module vorgesehen, die an Orten betrieben werden, an denen ein Wechsel zwischen salzreichen und trockenen Atmosphären vorliegen kann, wie z. B. an Orten, an denen Salz zum Schmelzen von Eis eingesetzt wird. Schärfegrad (2) ist als Prüfbedingung für PV-Module nicht geeignet, weil er zu schwach ist (dieser Schärfegrad war ursprünglich für Produkte vorgesehen, die nur zeitweise korrosiven Umgebungen ausgesetzt sind und die gewöhnlich von einem Gehäuse geschützt sind), und sollte deshalb bei der Anwendung dieser IEC-Norm vermieden werden.
Zuständig ist das K 373 „Photovoltaische Solarenergie-Systeme“ der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.