Diese Norm enthält die Deutsche Fassung der Europäischen Norm EN 61000-4-2:2002 + A1:2009 und ist identisch mit der Internationalen Norm IEC 61000-4-2:2001 und ihrer Änderung 1:2008. Sie legt Geräte zur Messung von spektralen Anteilen im Frequenzbereich bis zu 9 kHz, die der 50-Hz- bzw. 60-Hz-Netz-Grundschwingung der Stromversorgung überlagert sind, und die entsprechenden Messverfahren fest. Aus praktischen Erwägungen unterscheidet diese Norm zwischen Oberschwingungen, Zwischenharmonischen und Anteilen oberhalb des Oberschwingungs-Frequenzbereichs bis 9 kHz. Für die Messung der vorstehend genannten Phänomene wird der Messaufbau beschrieben. Das im Hauptgerät vorbehandelte gemessene Signal muss einer bestimmten Nachbehandlung unterzogen werden, um in die Form gebracht zu werden, die den Vergleich mit Grenzwerten für Oberschwingungensströme zulässt. Diese Nachbehandlung (diskrete Fourier-Transformation (DFT), Gruppierung und Glättung, Prüfung auf Übereinstimmung mit den Grenzwerten) wird mit Hilfe von nachgeschalteten Geräten durchgeführt. Als Bezugsgerät dient ein Messgerät, das nach der Methode der diskreten Fourier-Transformation (DFT) arbeitet. In dieser Norm wird der grundsätzliche Aufbau des Messinstruments beschrieben, die für die Messungen anzuwendende Fensterbreite spezifiziert, die einzelnen Schritte der Signalbehandlung dargestellt sowie Anforderungen an die Genauigkeit der Messeinrichtung und Prüfungen der Isolation und der Elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) sowie klimatische Prüfungen des Messgerätes festgelegt. Mit Hilfe des gegenüber der ersten Ausgabe dieser Norm eingeführten Gruppierungsverfahrens ist es ermöglicht, den Anteil der Zwischenharmonischen zu berücksichtigen.
In diesem Zusammenhang erfolgt ein besonderer Hinweis darauf, dass entsprechend Abschnitt 7 dieser Norm Anwender dieser Norm die Möglichkeit besitzen, weiterhin Messungen mit Messgeräten nach der ersten Ausgabe der IEC 61000-4-7 (Ausgabe 1991) durchzuführen (ohne Anwendung des Verfahrens der Gruppierung). In diesem Fall müssen die Messergebnisse mit "Messeinrichtung entsprechend IEC 61000-4-7, 1991" gekennzeichnet werden.
Messungen auf der Basis dieser Norm dienen u. a. der Prüfung, ob die in der IEC 61000-3-2 bzw.
EN 61000-3-2 festgelegten Grenzwerte für Oberschwingungsströme von Geräten, die zum Anschluss an das öffentliche Niederspannungsnetz vorgesehen sind, eingehalten werden.
Zuständig ist das UK 767.1 "Niederfrequente leitungsgeführte Störgrößen" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.