Normungsprojekt SiGRun
DKE
06.05.2021 Projekt

SiGRun – Sichere Gateways und Router als Grundlage für Mehrwertdienste

Der Bedarf an in smarte Gebäudetechnik integrierte, intelligente Verwaltungs- und Automatisierungssysteme ist Ausgangspunkt dieses Standardisierungsprojektes mit dem Ziel, die Grundlagen für ein durchgängiges, erweiterbares, transparentes und sicheres Ökoystem zu entwickeln.

Projektlaufzeit: 16.04.2021 – 15.04.2025

Konsortialpartner:

  • VdS Schadenverhütung GmbH
  • GSG Oldenburg Bau- und Wohngesellschaft mbH
  • FSO Fernwirk- Sicherheitssysteme Oldenburg GmbH
  • OFFIS - Institut für Informatik e.V.
  • TAS Telefonbau Arthur Schwabe GmbH & Co.KG
  • DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik
Kontakt
Stipe Mandic
Athina Savvidis
Zuständiges Gremium
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BMBF

Projektförderung: Das Projekt SiGRun wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
 

Gesamtvorhaben: WärmewendeNordwest – Digitalisierung zur Umsetzung für Wärmewende- und Mehrwertanwendungen für Gebäude, Campus, Quartiere und Kommunen im Nordwesten


Projektträger: Projektträger Jülich (PtJ)

Projektmotivation

Heutige Gebäude sind mit umfassender Gebäudetechnik ausgestattet, die durch heterogene IT-Systeme überwacht, gesteuert und verwaltet wird. Sie agiert weitgehend isoliert, obwohl dringende, aufgabenübergreifende Anforderungen bestehen, wie z. B. die Optimierung des Energieverbrauchs. Solchen Anforderungen kann derzeit nur mit hohem  Aufwand im Einzelfall begegnet werden.

Integrierte und intelligente Verwaltungs- und Automatisierungssysteme werden von den Anwendern immer stärker nachgefragt und entscheiden die Auftragsvergabe. Ausgehend von den Zielen des Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende (GDEW) muss zunächst die sichere Übertragungsstrecke in das Gebäude auch unter Berücksichtigung der anderen Gewerke mit Sicherheitsbedarf neu betrachtet werden. Der ausschließlich für die Energiewirtschaft bestehende Smart Meter Gateway-(SMGW-)Ansatz greift hier in vielen Fällen zu kurz.

Benötigt wird ein in sich geschlossenes Datenmodell mit offenen Schnittstellen über die gesamte Verarbeitungskette.

Projektbeschreibung

Vernetzung, Breitbandnetze und Hochverfügbarkeit sind Elemente, die bei der Realisierung des Internet der Funktionen, Dinge, Energie und Dienste eine entscheidende Rolle spielen. Eine direkte, echtzeitfähige Vernetzung in der Ebene der Dinge, Prozesse und Dienste verspricht eine deutliche Steigerung von Effizienz und Produktivität vielfältiger Anwendungen. Eine zukünftige Vernetzung dieser Anwendungen integriert und koppelt Domänen oder Sektoren miteinander. Ausgehend von der Energiewirtschaft und verschiedenen Gewerken im Wohnungsbestand einerseits und der Bestandstechnik der Sicherungskette für die Alarmbearbeitung andererseits möchte man über eine gemeinsame Betrachtung und Vernetzung der Sektoren Elektrizität, Wärmeversorgung und Gebäudeüberwachung eine Optimierung des Gesamtsystems erreichen. Neben der reinen Erfassung der Verbrauchswerte ist für das Liegenschaftsmanagement besonders die vollständige Erfassung und ggf. Handhabung weiterer Gebäudedaten und –dienste von Interesse. Die Standardisierungsstrategie zur sektorübergreifenden Digitalisierung nach dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende (GDEW) schafft einen Rechtsrahmen für die Modernisierung des Energienetzes hin zu einem intelligenten Energienetz („Smart Grid“). Aus Sicht eines Gebäudebetreibers und -nutzers wäre allerdings nicht nur die Bereitstellung einer gemeinsamen, sicheren Übertragungstechnik auch für andere, wichtige Gebäudedaten und Notrufsysteme extrem sinnvoll, sondern auch die Bereitstellung einer transparenten Plattform, auf der sich neue Geschäftsmodelle und Mehrwertdienste realisieren lassen.

Projektziele

In diesem Verbundvorhaben ist es oberstes Ziel, die Grundlagen für das oben geforderte durchgängige, erweiterbare, transparente und sichere Ökosystem zu entwickeln, zu verifizieren und exemplarisch als Plattform umzusetzen. Darüber hinaus werden die folgenden Teilziele als Zwischenschritte verfolgt:

  1. Zusammentragen spezifischer Use Cases aus den relevanten Bereichen, Erarbeiten von generischen (Referenz) Use Cases und Überführen in ein Use Case Repository als Grundlage für den modularen Aufbau von Geschäftsmodellen.
  2. Nutzbarmachen bestehender Alarmierungsinfrastruktur und Einbringen von Konzepten und Best Practices in die künftige Plattform.
  3. Überführen der erarbeiteten Ergebnisse in Normen und Standards auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene, um die bislang bestehenden Lücken zu schließen oder Defizite in der Interoperabilität zu beheben.

Plattform-Ökosystem

Plattform-Ökosystem

Sichere Anbindung von Gebäuden/Liegenschaften

| © TAS

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