Die primäre Aufgabe eines Ortsdosisleistungsmonitors ist der Schutz des Personals durch Alarmierung bei einer signifikanten Änderung des Strahlungspegels. Dazu misst das Gerät kontinuierlich die Gammadosisleistung in festgelegten Bereichen einer nuklearen Einrichtung und informiert das Betriebspersonal durch hörbare und/oder sichtbare Alarme, wenn vordefinierte Grenzwerte der Dosisleistung überschritten werden.
Diese Norm legt Leitlinien für die Auslegungsprinzipien, die räumliche Anordnung, die Anwendung, die Kalibrierung, den Betrieb und die Prüfung für fest installierte Einrichtungen zur kontinuierlichen Überwachung der Gamma-Ortsdosisleistung in kerntechnischen Einrichtungen im Normalbetrieb und bei vorhergesehenen Betriebsvorgängen des anomalen Betriebs fest.
Diese Geräte werden typischerweise Ortsdosisleistungsmonitore genannt.
Messgeräte zur kontinuierlichen Überwachung starker Gammastrahlung für Störfallbedingungen, wie sie in IEC 60951-1 und IEC 60951-3 betrachtet werden, sind nicht Gegenstand dieser Norm.
Tragbare Geräte werden ebenso für diese Anwendung verwendet, sind jedoch ebenfalls nicht Gegenstand dieser Norm.
Die Norm gilt auch nicht für Messungen der Neutronendosisleistung. Falls die Neutronendosis ein wesentlicher Bestandteil der gesamten Äquivalenzdosis des Personals ist, können, abhängig von der Auslegung der Anlage, zusätzliche Einrichtungen zur Überwachung der Neutronendosisleistung gefordert werden.
Strahlungsmonitore, die als Ortsdosisleistungsmonitore eingesetzt werden, werden in IEC 60532 behandelt.