Diese Norm beschreibt Anforderungen zur Sicherstellung des Schutzes elektrischer Anlagen bei transienten Überspannungen infolge atmosphärischer Einflüsse, die über das Stromversorgungsnetz übertragen werden, inklusive direkter Blitzeinschläge in das Versorgungssystem und bei transienten Überspannungen infolge von Schaltvorgängen.
Mit Errichtung von Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPDs) soll eine Spannungsbegrenzung sichergestellt werden, um gefährliche Funkenbildung und daraus resultierende Brände zu vermeiden.
Diese Norm gilt nicht bei folgenden Anlagen, wenn diese von Auswirkungen von Überspannungen betroffen sind:
• bauliche Anlagen mit Explosionsrisiko;
• bauliche Anlagen, bei denen im Schadensfall Auswirkungen auf die Umwelt auftreten können (zum Beispiel chemische oder radioaktive Emissionen).
Diese Norm enthält keine Anforderungen zum Schutz bei Überspannungen, die über informationstechnische Systeme übertragen werden.
Gegenüber DIN VDE 0100-443 (VDE 0100-443):2016-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) Die Übersicht der in Tabelle 443.2 geforderten Bemessungs-Stoßspannungen von Betriebsmitteln für die Überspannungskategorien I bis IV wurde um DC-Systeme bis 1 250 V erweitert.
b) Überarbeitung Abschnitt 443.6.2; u. a. Ersatz von „fest errichtet(e) elektrische Anlage“ durch „elektrische Anlage“ und Ersatz von „Speisepunkt der elektrischen Anlage“ durch „Punkt an dem eine elektrische Anlage an das Verteilnetz angeschlossen ist“.