Dieses Dokument zur internationalen Norm gilt für Schutzeinrichtungen gegen netzfrequente Überspannungen (en: power frequency overvoltage protection, nachstehend als „POP“ bezeichnet) für Hausinstallationen und für ähnliche Anwendungen mit einer Bemessungsfrequenz von 50 Hz, 60 Hz oder 50/60 Hz, einer Bemessungswechselspannung von höchstens 230 V (zwischen Außenleiter und Neutralleiter) und einem Bemessungsstrom von höchstens 63 A, die entweder aus einer Funktionseinheit in Kombination mit einer Hauptschutzeinrichtung (en: main protective device, MPD) bestehen oder bei denen es sich um eine einzelne Einrichtung handelt, die über Öffnungseinrichtungen verfügt, die den geschützten Stromkreis unter bestimmten Bedingungen öffnen können.
Sie sind für die Anwendung in einer Umgebung mit Verschmutzungsgrad 2 und Überspannungskategorie III vorgesehen.
Sie können als eine Einheit (Schutzeinrichtung mit POP) ausgelegt sein oder als eine Einrichtung, die mechanisch oder elektrisch am Errichtungsort mit der MPD zu koppeln ist, oder als einzelne Einrichtung, die über Öffnungseinrichtungen verfügt, die den geschützten Stromkreis unter bestimmten Bedingungen öffnen können.
Diese Einrichtungen sind dazu vorgesehen, die Auswirkungen netzfrequenter Überspannungen zwischen Außen- und Neutralleiter (z. B. verursacht durch Ausfall des Neutralleiters in der Dreiphasenversorgung, die der POP vorgeschaltet ist) für nachgeschaltete Einrichtungen abzuschwächen, indem die Hauptschutzeinrichtung bei der Erfassung einer Überspannung zwischen Außen- und Neutralleiter ausgelöst wird. indem der geschützte Stromkreis geöffnet wird, wenn eine Überspannung zwischen Außen- und Neutralleiter festgestellt wird.