Die Internationale Norm CISPR 16-2-3 legt Anforderungen an das Messverfahren für hochfrequente gestrahlte Störaussendungen (Störfeldstärken) von elektrischen und elektronischen Geräten und Einrichtungen im Frequenzbereich 9 kHz bis 18 GHz fest.
Die Norm enthält Angaben zu den Arten der zu messenden Störaussendungen (Messgröße: elektrisches Feld), die schmalbandig oder breitbandig, kontinuierlich oder diskontinuierlich sein können, und zu den Detektoren (Mittelwert-, Spitzenwert-, Quasispitzenwertdetektor), die verwendet werden können. Daneben können auch Spektrumanalysatoren und FFT-Messgeräte zum Einsatz gebracht werden. Ferner werden in der Norm die allgemeinen Messbedingungen festgelegt, der Messaufbau und die Durchführung der Messung beschrieben. Messungen können auf dem Freifeld und in verschiedenen Messkammern beziehungsweise -hallen (Halbabsorberkammer, Vollabsorberraum, TEM-Wellenleiter, Modenverwirbelungs-kammer) durchgeführt werden.
Den Anwendern von Messungen der elektromagnetischen Störaussendungen wird empfohlen, die entsprechenden Festlegungen der Normenreihe IEC/CISPR 16 bzw. EN 55016 zu Messgeräten, -verfahren sowie zur Messunsicherheit bei ihren Festlegungen zur Messung von hochfrequenten Störaussendungen (Funkstörungen) zu beachten.
Die CISPR 16-2-3 zählt zu den EMV-Grundnormen nach IEC-Leitfaden 107 und legt als solche die grundlegenden Prinzipien, Konzepte, Terminologie, technischen Merkmale und/oder Prüfverfahren zur Verwirklichung der EMV dar.