Diese Norm beschreibt die Messung der Schirmdämpfung mit dem Hallraum-Verfahren, das auch als Verfahren mit Modenverwirbelungskammer (en: mode stirred chamber) bezeichnet wird. Diese Norm ist anwendbar für Messungen der Schirmdämpfung von konfektionierten Kabeln, Kabeln, Steckverbindern und passiven Mikrowellenbauteilen wie Wellenleitern, Phasenschiebern, Diplexern/Multiplexern, Leistungsteilern/-kombinatoren usw. Moderne elektronische Einrichtungen zeigen den Bedarf an Verfahren zur Prüfung der Schirmdämpfung von Mikrowellenbauteilen über deren gesamten Frequenzbereich. Für niedrigere Frequenzen und Bauelemente mit regelmäßiger Form existieren praktische Messverfahren. Diese Messverfahren sind in den Normen der Normenreihe IEC 62153 beschrieben. Für sehr viel höhere Frequenzen und für unregelmäßig geformte Bauteile sollte das Hallraum-Verfahren verwendet werden. Theoretisch gibt es beim Hallraum-Verfahren keinen oberen Grenzwert der Messfrequenz, sie wird jedoch durch die Qualität und Empfindlichkeit des Messsystems begrenzt, und der untere Grenzwert der Messfrequenz ist durch die Größe der Modenverwirbelungskammer eingeschränkt.
Die Norm beinhaltet die Grundlagen zur Messung, die Beschreibung des Messaufbaus, die Kalibrierung und die Durchführung, die Dokumentation und Auswertung der Messung.
Es gibt keine Einschränkungen im Anwendungsbereich des Dokuments.
Die Norm erhöht durch ihre Anwendung die Investitionssicherheit für Hersteller und Anwender und gibt Prüflaboren und Herstellern definierte Angaben zur Prüfung und sichert Kompatibilität über Herstellergrenzen hinweg.