Dieser Teil 1-1 von DIN EN 61238 gilt für Press- und Schraubverbinder für Kupfer oder Aluminiumleiter von Starkstromkabeln für Nennspannungen bis zu 1 kV (Um = 1,2 kV). Wenn die Verbinderkonstruktion den Anforderungen dieser Norm entspricht, dann wird erwartet, dass während des Betriebs:
a) der Widerstand der Verbindung innerhalb festgelegter Grenzen stabil bleibt;
b) die durch den Stromfluss hervorgerufene Erwärmung zu einer Temperatur des Verbinders führt, die von gleicher Größenordnung wie oder geringer ist als die Leitertemperatur;
c) wenn der beabsichtigte Einsatz dies erfordert, dass Kurzschlussströme keinen Einfluss auf a) und b) haben;
d) unabhängig von der elektrischen Leistungsfähigkeit, die Einhaltung der axialen Zugfestigkeit annehmbare mechanische Gebrauchseigenschaften bei den Verbindungen zu den Kabelleitern sicherstellt, sofern zutreffend.
Es sollte hervorgehoben werden, dass die in dieser Norm festgelegten elektrischen und mechanischen Prüfungen - obwohl sie die Eignung von Verbindern unter den meisten Betriebsbedingungen nachweisen sollen - nicht unbedingt für Anwendungen gelten, in denen ein Verbinder eine hohe Temperatur erreichen kann, weil er an eine für hohe Nennströme bemessene Anlage angeschlossen ist, oder in denen ein Verbinder Korrosionsbedingungen oder äußeren mechanischen Beanspruchungen, wie z. B. übermäßigen Schwingungen, Stößen und Ortsveränderungen nach der Installation, ausgesetzt ist.
Mit der vorliegenden Überarbeitung wurde die Norm neu strukturiert und auf 3 Teile aufgeteilt. Dabei wurde der Anwendungsbereich der Verbinder nach unten erweitert und nach oben begrenzt. Außerdem wurden 2 neue mechanische Klassen eingeführt und für die mechanische Prüfung die Anforderungen und Prüfverfahren überarbeitet.