Sprache gilt als das wichtigste Kommunikationsmittel des Menschen. In vielen Situationen ist das Sprachsignal durch den Signalpfad oder den Übertragungskanal zwischen Sprecher und Hörer beeinträchtigt, was zu einer verminderten Sprachverständlichkeit an der Hörerposition führt.
Für die quantitative Bestimmung der durch den Übertragungskanal herbeigeführten Abschwächung der Sprachverständlichkeit wurde ein schnelles und objektives Messverfahren entwickelt, der Sprachübertragungsindex (STI).
Beim STI-Verfahren wird ein bestimmtes Prüfsignal an den Übertragungskanal angelegt; durch Analyse des empfangenen Prüfsignals wird die Sprachübertragungsqualität des Kanals abgeleitet und als Sprachübertragungsindex (STI) mit einem Wert zwischen 0 und 1 angegeben. Mithilfe des erhaltenen STI-Werts kann die potenzielle Sprachverständlichkeit ermittelt werden.
Obwohl das Verfahren gewissen Einschränkungen unterliegt, hat sich der STI in zahlreichen Situationen als nützlich erwiesen und ist international anerkannt.
Seit seiner Einführung in den 1970er Jahren wurde das STI-Verfahren ständig weiterentwickelt und verfeinert. Durch Aufnahme in die jeweils überarbeiteten Fassungen von IEC 60268-16 konnten wesentliche Verbesserungen des STI durchgesetzt werden.
Um eine Fehldeutung der STI-Ergebnisse zu vermeiden, ist es wichtig, dass alle Anwender die grundlegenden Konzepte hinter der Funktionsweise des STI, seinen Anwendungsbereich und seine Grenzen verstehen. Diese Norm enthält wichtige Informationen zur Unterstützung der Anwender.
Zuständig ist das DKE/UK 742.5 "Lautsprecher" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.