Diese VDE-Anwendungsregel legt die Technischen Regeln (TAR) für Planung, Errichtung, Betrieb und Änderung von Kundenanlagen (Bezugs- und Erzeugungsanlagen, Speicher sowie Mischanlagen) fest, die am Netzanschlusspunkt an das Hochspannungsnetz eines Netzbetreibers der allgemeinen Versorgung angeschlossen werden. Als Hochspannungsnetz wird in dieser VDE-Anwendungsregel das 110-kV-Drehstromnetz mit einer Netzfrequenz von 50 Hz betrachtet.
Bei Mischanlagen mit Anschluss an Hochspannungsnetze, in denen Erzeugungsanlagen mit Anschluss an kundenanlageninterne Mittel- und/oder Niederspannungsnetze betrieben werden, sind für diese Erzeugungsanlagen die Anforderungen der VDE-Anwendungsregel für die jeweilige Spannungsebene maßgebend.
Mit dieser VDE-Anwendungsregel werden die Anforderungen an Erzeugungsanlagen des Typen D aus der Verordnung (EU) 2016/631 der Kommission vom 14. April 2016 zur Festlegung eines Netzkodex mit Netzanschlussbestimmungen für Stromerzeuger (NC RfG) und die Anforderungen an Verbrauchsanlagen aus der Verordnung (EU) 2016/1388 der Kommission vom 17. August 2016 zur Festlegung eines Netzkodex für den Lastanschluss (NC DCC) national umgesetzt.
Für diesen VDE-Anwendungsregel-Entwurf ist die vom Lenkungskreis Hoch- und Höchstspannung gegründete Projektgruppe "Technische Anschlussregeln für das Hochspannungsnetz" des Forums Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (FNN) zuständig.