Diese Norm, Teil 2 von DIN EN 50388, hängt mit DIN EN 50388 1 zusammen, die allgemein die technischen Kriterien für die Koordination zwischen der Energieversorgung und dem Fahrzeugpark zur Erreichung der Interoperabilität beschreibt.
Dieser Teil 2 umfasst die Annahmekriterien nach DIN EN 50388 1:201X, 10.4, Schritt 7, für die Kompatibilität zwischen den Triebfahrzeugeinheiten und der Energieversorgung in Bezug auf:
- die Koordination zwischen gesteuerten Elementen sowie zwischen diesen und den Resonanzen in der elektrischen Infrastruktur, um die Systemstabilität eines Netzes zu erreichen;
- die Koordination des Oberschwingungsverhaltens hinsichtlich der Erregung der elektrischen Resonanzen.
Der Anwendungsbereich gilt für die folgenden elektrischen Zugförderungssysteme:
- Eisenbahnen;
- spurgeführte Nahverkehrssysteme, die in Eisenbahnen integriert sind;
- Materialtransportsysteme, die in Eisenbahnen integriert sind.
Das öffentliche Drehstromnetz ist außerhalb des Anwendungsbereiches. Das bahnspezifische Netz gehört zum Anwendungsbereich.
Diese Norm gilt in Übereinstimmung mit den in DIN EN 50388 1:201X, Abschnitt 10, aufgeführten Anforderungen. Sie gilt nicht rückwirkend für bereits im Betrieb befindliche Fahrzeugparks.
Ziel dieses Teils 2 ist die Unterstützung der Abnahme neuer Elemente (neuer Fahrzeuge oder neuer Infrastruktur) durch die Festlegung präziser Anforderungen und Verfahren für den Nachweis der Konformität. Es ist jedoch weiterhin erlaubt, stattdessen das in Teil 1 festgelegte Verfahren anzuwenden. Das in Teil 1 beschriebene Verfahren muss angewendet werden, wenn der zu prüfende Fall nicht von Teil 2 umfasst ist.
Diese Version der Norm gilt ausschließlich für Wechselstromsysteme. Spätere Versionen dürfen auch ähnliche Effekte in Gleichstromnetzen umfassen (siehe Anhang D).
Die in dieser Norm identifizierten und behandelten Hauptphänomene sind:
- elektrische Resonanzstabilität;
- Niederfrequenzstabilität;
- durch Oberschwingungen verursachte Überspannungen.
Zuständig ist das DKE/UK 351.2 "Ortsfeste Anlagen" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.