Neben der visuellen Beurteilung der Bildqualität (Kontrastdetailauflösungsvermögen) existieren physikalische Analysemethoden zur Beschreibung von bildqualitätsrelevanten Kenngrößen. Diese umfassen z. B. die Bestimmung der Modulation Transfer Function (MTF), des Noise Power Spectrum (NPS), der Detective Quantum Efficiency (DQE) und der Noise Equivalent Quanta (NEQ). Sie beruhen auf automatisierbaren Auswertealgorithmen und setzen nur vergleichsweise einfache Prüfkörper voraus.
Im Gegensatz zu den etablierten visuellen Verfahren existieren für diese Kenngrößen keine Grenzwerte oder Richtgrößen um diese physikalischen Parameter in Relation zur Bildqualität setzen. Weiter setzt eine Bestimmung dieser Parameter nach DIN EN 62220-1-2 aufwendige mechanische Eingriffe am zu prüfenden System voraus (z.B. Demontage der Detektorabdeckung).
Diese Norm beschreibt die Bestimmung der genannten physikalischen Kenngrößen ohne mechanische Eingriffe ins System einschließlich eines standardisierten Messverfahrens und Messaufbaus für digitale Mammographie-Einrichtungen. Auf dieser Basis können einheitliche und vergleichbare Ergebnisse ermittelt werden.
Die Norm wurde im Arbeitsausschuss NA 080-00-06 AA "Bildgebende Systeme" des DIN-Normenausschusses Radiologie (NAR) in Arbeitsgemeinschaft mit der Deutschen Röntgengesellschaft erstellt.