DIN EN 60909-0 (VDE 0102) gilt für die Berechnung von Kurzschlussströmen
- in Niederspannungs-Drehstromnetzen,
- in Hochspannungs-Drehstromnetzen
bei einer Nennfrequenz von 50 Hz oder 60 Hz.
Netze mit höchsten Spannungen von 550 kV und darüber mit langen Übertragungsleitungen erfordern besondere Überlegungen.
Dieser Teil der Reihe DIN EN 60909 (VDE 0102) legt ein allgemeines, gut handhabbares und kurzes Berechnungsverfahren fest, das zu Ergebnissen führt, welche im Allgemeinen von ausreichender Genauigkeit sind. Zu diesem Zweck wird eine Ersatzspannungsquelle an der Kurzschlussstelle eingeführt. Dies schließt jedoch nicht die Anwendung spezieller Berechnungsverfahren, z. B. des Überlagerungsverfahrens aus, die besonderen Gegebenheiten angepasst sind, wenn sie mindestens die gleiche Genauigkeit aufweisen. Das Überlagerungsverfahren liefert den Kurzschlussstrom abhängig von einem vorgegebenen Lastfluss. Diese Methode führt deshalb nicht notwendigerweise auf den größten Kurzschlussstrom.
DIN EN 60909-0 (VDE 0102) beschäftigt sich mit der Berechnung der Kurzschlussströme bei symmetrischen und unsymmetrischen Kurzschlüssen.
Gegenüber DIN EN 60609-0 (VDE 0102):2002-07 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) Beiträge von Windkraftwerken zum Kurzschlussstrom;
b) Beiträge von Kraftwerken mit Vollumrichtern zum Kurzschlussstrom;
c) neue Dokumentenstruktur.
Zuständig ist das DKE/UK 121.1 "Kurzschluss-Strom-Berechnung" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.