Die Norm enthält Begriffe und Definitionen für die Dosimetrie im Rahmen der therapeutischen und diagnostischen Anwendungen ionisierender Strahlung sowie des Strahlenschutzes.
In der vorliegenden Neufassung von DIN 6814-3 bildet der ICRU-Bericht 85a die Grundlage für die allgemeinen Dosisbegriffe.
Für die STRAHLUNGS-WICHTUNGSFAKTOREN wR und GEWEBE-WICHTUNGSFAKTOREN wT werden in dieser Ausgabe der Norm wie bisher die Werte nach der gegenwärtig gültigen Strahlenschutzverordnung und Röntgenverordnung angegeben sowie daneben auch die auf neueren strahlenbiologischen Erkenntnissen basierenden Werte nach den Empfehlungen in der Veröffentlichung 103 der Internationalen Strahlenschutzkommission.
Die in der Dosimetrie für die PHOTONEN-BRACHYTHERAPIE als Kalibriergrößen von Strahlern wichtigen Begriffe "Kenn-Wasser-Energiedosisleistung", "Kenn-Luftkermaleistung" und "Luftkermastärke" wurden aufgenommen.
Die Dosisbegriffe für den Strahlenschutz wurden grundlegend überarbeitet. Der allgemeine Begriff "Äquivalentdosis", die mit einem strahlenbiologisch begründeten Wichtungsfaktor bewertete Energiedosis, als Oberbegriff aller im Strahlenschutz gebräuchlichen Dosisgrößen, wurde eingeführt. Ein Abschnitt ist den körperbezogenen Dosisbegriffen, der "Körper-Äquivalentdosis" und den darin zusammenfassten Begriffen "Organ-Äquivalentdosis" und "effektive Dosis", gewidmet. Desweiteren sind die für die Orts- und Personendosimetrie verwendeten Messgrößen, deren Grundbegriff H = Q×D zur Unterscheidung von dem Oberbegriff "Äquivalentdosis" als "Mess-Äquivalentdosis" bezeichnet wird, in der Norm enthalten.
Die Dosimetrie nicht-ionisierender STRAHLUNGEN gehört nicht zum Anwendungsbereich dieser Norm.
Der Norm-Entwurf wurde im Arbeitsausschuss NA 080-00-01 AA "Dosimetrie" des DIN - Normenausschusses Radiologie (NAR) erstellt.