Die Internationale Norm wurde im IEC/TC 62/SC 62B "Diagnostische bildgebende Geräte" unter deutscher Mitarbeit des Gemeinschaftsausschusses NAR-DKE NA 080-00-016 GA "Bildgebende Systeme" erstellt.
Diese Norm behandelt die Definitionen, die Bestimmung und die Angabe der Kenngrößen von Streustrahlenrastern, die in bildgebenden Geräten für die Röntgendiagnostik eingesetzt werden, um den insbesondere im Körper des Patienten erzeugten Anteil an Streustrahlung zu vermindern, der auf den Bildauffangbereich trifft, und damit den Kontrast im Röntgenstrahlenrelief zu verbessern.
In dieser Norm werden nur Linienraster berücksichtigt.
Da zurzeit in der Mammographie nur fokussierte Raster eingesetzt werden, beschränkt sich diese Norm auf fokussierte Raster, soweit es sich dabei um Streustrahlenraster für die Mammographie handelt.
Diese Norm ist für den Nachweis der Kenngrößen von Streustrahlenrastern unter Prüfbedingungen vorgesehen. Diese Bedingungen liegen üblicherweise beim Anwender nicht vor.
Der Anlass für die vorliegende Überarbeitung der zweiten Ausgabe der Norm war die Tatsache, dass Leuchtstoffe aus Kalziumwolframat zur Verwendung in Fluoreszenzschirmen veraltet und nicht mehr verfügbar sind. Heute wird der Messaufbau zur Messung der Primärstrahlendurchlässigkeit, der Streustrahlendurchlässigkeit und der Gesamtstrahlendurchlässigkeit mit Fluoreszenzschirmen aus Gadoliniumoxysulfid (GOS) ausgeführt.
Darüber hinaus wurde ein neuer Qualitätsparameter eingeführt, der die Eigenschaften des Streustrahlenrasters, insbesondere bei Anwendungen mit digitalen Detektoren, besser beschreibt.
Für diese Norm ist der Arbeitsausschuss NA 080-00-16 GA NAR/DKE Gemeinschaftsarbeitsausschuss „Bildgebende Systeme“ des DIN-Normenausschusses Radiologie (NAR) in Arbeitsgemeinschaft mit der Deutschen Röntgengesellschaft und in Zusammenarbeit mit der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE zuständig.