Für ein Kernkraftwerk ist es essentiell, von der Hauptwarte aus in allen Betriebszuständen und unter Störfallbedingungen sicher und effizient betrieben werden zu können. In der Warte werden dem Wartenpersonal die Mensch-Maschine-Schnittstellen samt zugehöriger Information und Gerät (z. B. die Kommunikationsschnittstelle) zur Verfügung gestellt, die für das Erreichen der Anlagenbetriebsziele notwendig sind. Zusätzlich wird eine Umgebung geschaffen, in der das Wartenpersonal seine Aufgaben entspannt, ohne exzessiven Stress oder körperliche Gefahr durchführen kann.
DIN EN 60964 (VDE 0491-5-1):2010-08 enthält Anforderungen für die Mensch-Maschine Schnittstelle in Hauptwarten von Kernkraftwerken. Sie enthält auch Anforderungen zur Auswahl von Funktionen, Auslegungsüberlegungen und Organisation der Mensch-Maschine Schnittstellen und Prozeduren, die systematisch verwendet werden müssen, um die funktionale Auslegung zu verifizieren und zu validieren. Diese Anforderungen reflektieren die Human-Factor-Engineering-Prinzipien, wie sie auf die Mensch-Maschine-Schnittstelle bei normalen und anomalen Anlagenzuständen anzuwenden sind.
Mit der vorgesehenen Änderung A1 sollen die folgenden Abschnitte ergänzt bzw. ersetzt werden:
- 3 - Begriffe
- 4 - Anwendung dieser Norm
- 5.2 - Funktionale Auslegungsziele
- 5.3 - Sicherheitsprinzipien
- 5.7 - Beziehung zu anderen Bedien- und Managementzentren
- 6.2 - Funktionsanalyse
- 6.3 - Zuordnung von Funktionen
- 6.5 - Validierung der Funktionszuordnung
- 7.3 - Lage, Umgebung und Schutz
- 7.7 - Leittechnische Systeme
- 7.9 - Kommunikationssysteme
- 7.10 - Andere Anforderungen
- 8.2 - Verifizierung des Wartensystems
Zuständig ist das DKE/UK 967.1 "Elektro- und Leittechnik für kerntechnische Anlagen" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.