Dieser Teil der Normenreihe IEC 60099 ist auf Ableiter ohne Funkenstrecke, bestehend aus nicht-linearen Metalloxid-Widerständen anzuwenden, um Überspannungen in HGÜ-Stromrichterstationen für Zweipunkt- und Mehrpunktbetrieb und für Betrieb als Kurzkupplung und für Betriebsspannungen bis einschließend 1 100 kV zu begrenzen. Die Norm ist im Allgemeinen auf Ableiter mit Porzellan- und Kunststoffgehäuse anzuwenden, aber auch auf gasisolierte, metallgekapselte Ableiter (GIS-Ableiter), die ausschließlich als Gleichstrom-Sammelschienen- und Gleichstrom-Leitungs-/Kabelableiter verwendet werden. Ableiter für spannungsgeführte Stromrichter werden nicht einbezogen.
Ableiter, die im Wechselstromsystem einer Stromrichterstation eingesetzt werden und die mit Wechselspannung der Frequenz 50 Hz oder 60 Hz, also im Prinzip ohne Oberwellen, beansprucht werden, müssen nach IEC 60099-4 geprüft werden.
Wechselstromfilter-Ableiter müssen nach dieser Norm geprüft werden.
Die Norm ist nicht auf Ableiter für industrielle Umrichtereinrichtungen und Bahnanwendungen anzuwenden.
Zuständig ist das DKE/K 441 "Überspannungsableiter" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.