Diese Norm gilt für verteilte Raman-Verstärker (DRAs). Sie legt einheitliche Anforderungen für genaue und zuverlässige Messungen der DRA-Parameter Kanal-Ein-Aus-Verstärkung, Einfügungsdämpfung der Pumpeinheit, Kanal-Nettoverstärkung und signalspontane Kanalrauschzahl fest. Das Messver¬fahren beruht größtenteils auf dem Quellen-Interpolations- und -Subtraktionsverfahren unter Anwen¬dung eines optischen Spektralanalysators.
Ein grundlegender Unterschied zwischen diesen Verstärkern und diskreten Verstärkern wie Erbium-dotierten Lichtwellenleiter-Verstärkern besteht darin, dass die letzteren anhand einer Black Box mit eindeutig definierten Eingangs- und Ausgangsanschlüssen beschrieben werden können. Demgegenüber ist ein DRA im Wesentlichen ein Pumpmodul, bei dem die tatsächliche Verstärkung entlang der Übertragungsfaser stattfindet. Dieser Unterschied zieht nach sich, dass die in anderen Teilen von IEC 61290 für die Messung der Verstärkerparameter wie Verstärkung und Rauschzahl beschriebenen normierten Verfahren nicht ohne Modifikation anwendbar sind.
Zuständig ist das DKE/UK 412.2 "Komponenten für Kommunikationskabelanlagen" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.