In der Norm sind die funktionalen Anforderungen an Systeme zur Meldung von Störungen in der Hauptwarte zusammengestellt. Sie enthält Definitionen für die Begriffe, die im Zusammenhang dem Melden von Störungen verwendet werden. Außerdem werden "Human-Factor"-Anforderungen und Auslegungsleitlinien für die Ausgabe von Störungsmeldungen bereitgestellt. Behandelt werden:
- die Störungsmeldefunktionen einschließlich der Auswahl und Definition der ursprünglichen Störungssignale,
- die Signalverarbeitung (z. B. Ermittlung der Ereignisabfolge, statische und dynamische Festlegung von Meldungsprioritäten),
- die Verarbeitung für die Meldungsausgabe (z. B. Störungsmeldungsunterdrückung),
- die Nutzung der zugehörigen Anzeigeeinrichtungen (z. B. Sichtgeräte, konventionelle Meldefelder, Großanzeigen) mit Quittier- und Löschvorrichtung usw.
Die Norm ist darauf ausgerichtet, bei der Reduzierung von Problemen zu helfen, welche keinesfalls nuklear-spezifisch sind:
- Übersehen wichtiger Störungsmeldungen,
- verzögerte Erkennung wichtiger Störungsmeldungen,
- übermäßige Arbeitsbelastung, welche die Ausübung anderer betrieblicher Tätigkeiten beeinträchtigt,
- Unachtsamkeit gegenüber wiederholt auftretenden Meldungen ("Flattermeldungen"),
- Verwirrung im Zusammenhang mit Missverständnissen über den Zusammenhang und die Bedeutung von Meldungen.
Daher kann sie auch gut als nützliche Unterlage für Warten anderer Anlagen dienen.
Die 2006 als DIN IEC 62241 (VDE 0491-5-2) erschienene Deutsche Norm soll ohne sachinhaltliche Änderungen als Europäische Norm EN 62241 übernommen und dann als DIN EN 62241 (VDE 0491-5-2) neu herausgegeben werden.
Zuständig ist das DKE/UK 967.1 "Leittechnik für kerntechnische Anlagen" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.