Abstandsspannungsprüfer sind im Unterschied zu den an zu prüfende Anlagenteile anzulegende Kontakt-Spannungsprüfer nach DIN VDE 0682-411 (VDE 0682-411), die im Anwendungsbereich auf Hochspannungsfreileitungen mit Nennspannungen von 110 kV und darüber lange Isolierstangen besitzen, vorteilhaft einzusetzen, weil sie leicht und handlich sind.
Die eindeutige Anzeige ist abhängig vom Einfluss des elektrischen Feldes am Ort der Anwendung. Abstandsspannungsprüfer sollten deshalb speziell für die Mast- und Isolatorenbauweise, in der sie eingesetzt werden sollen, bemessen werden. Das kann allerdings dazu führen, dass solche Abstands¬spannungsprüfer nur an bestimmten Mast- und Isolatorenarten einsetzbar sind.
Diese Vornorm gilt für Abstandsspannungsprüfer zum Feststellen der Spannungsfreiheit nach DIN VDE 0105 100 (VDE 0105-100) ohne Berühren unter Spannung stehender Teile zum Einsatz auf Masten von Freileitungen in einem festgelegten Abstand zu spannungsführenden Teilen
- bei Nennspannungen von 110 kV bis 420 kV;
- bei Nennfrequenzen von 16,7 Hz oder 50 Hz bis 60 Hz.
Die Festlegungen gelten auch für die Verwendung von Abstandsspannungsprüfer bei Niederschlägen.
Andere Bauarten von Spannungsprüfern werden von dieser Norm nicht abgedeckt.
Zuständig ist das UK 214.4 „Ausrüstungen und Geräte zum Arbeiten unter Spannung; Prüfgeräte, Isolierstangen und Vorrichtungen zum Erden und Kurzschließen“ der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.