Diese Norm beschreibt Sicherheits- und Leistungsprüfungen für Überspannungsschutzgeräte (SPDs). Es werden drei Klassen von Prüfungen unterschieden:
- Die Prüfung nach Klasse I bildet die Beanspruchungen durch leitungsgeführte Blitzteilströme nach.
- Nach Klasse I geprüfte SPDs werden im Allgemeinen empfohlen für den Einsatz an Orten hoher Beanspruchungen, z. B. an den Leitungseingängen von durch Blitzschutzanlagen geschützten Gebäuden.
- Nach den Klassen II und III geprüfte SPDs werden mit Impulsen kürzerer Dauer beaufschlagt.
Alle Prüfungen von SPDs werden nach der "black box"-Methode durchgeführt, soweit dies möglich ist.
IEC 61643-12 beschreibt die Auswahl und Anwendungsprinzipien für SPDs im praktischen Einsatz.
Dieser Teil der EN 61643 gilt für Überspannungsschutzgeräte zum Schutz vor den Wirkungen von indirekten und direkten Blitzeinschlägen oder anderen transienten Überspannungen. Diese Geräte sind für die Verwendung in 50-Hz Wechselstromnetzen und in Anlagen mit Nennspannungen bis 1 000 Veff vorgesehen. Es werden Leistungsdaten, standardisierte Prüfverfahren und Einstufungen festgelegt. Die Geräte enthalten mindestens eine nichtlineare Schutzkomponente und sind dazu gedacht, Überspannungen zu begrenzen und Stoßströme abzuleiten.
Zuständig ist das UK 441.1 "Überspannungsableiter bis 1000 V" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.