Eigenschaften von LEDs in Bezug auf die Arbeitsweise zeichnen sich durch Variationen aus, die durch den Herstellprozess bedingt sind. Dies betrifft weiße LEDs und farbige (monochromatische) LEDs. Die LED-Hersteller sortieren daher LEDs in „Arbeitsweise-Klassen (Bins)“. IEC/PAS 62707-1 legt allgemeine Anforderungen an das LED-Binning fest und definiert ein Netz für das Weiß-Binning.
Diese VDE-Anwendungsregel legt das Binning der Vorwärtsspannung und optional eine ent¬sprechende Nomenklatur (Binning-Code) für LEDs fest, die inkohärentes, sichtbares Licht abstrahlen.
Der gewählte Spannungsbereich von 1,75 V bis 4,75 V deckt den Bereich von LEDs mit sichtbarem Licht über unterschiedliche Halbleitermaterialsysteme ab und erfasst somit alle am Markt befindlichen LEDs für Beleuchtungszwecke.
Abhängig von der Verschaltung der LEDs und den Anforderungen an die Gleichmäßigkeitsparameter der LEDs sind unterschiedliche Vorwärtsspannungsbereiche notwendig. Eine Untergliederung der Spannung ist deshalb im Bereich von 50 mV bis 300 mV sinnvoll.
Diese VDE-Anwendungsregel geht zurück auf Überlegungen im IEC/SC 34A, die in diesem inter¬nationalen Gremium nicht über das Stadium des Komitee-Entwurfs hinaus fortgeführt wurden. Das Unterkomitee DKE/UK 521.1 „Elektrische Lampen“ der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE (www.dke.de) hat die vorliegende Anwendungsregel auf seiner Sitzung im Mai 2012 zur Veröffentlichung verabschiedet.
Zuständig ist das UK 521.1 „Elektrische Lampen“ der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.