Der Norm-Entwurf gilt hauptsächlich für Wechselstrom-Leistungsschalter, die in den Anwendungsbereich von IEC 62271-100 gehören. Sie enthält allgemeine Regeln für synthetische Ein- und Ausschaltprüfungen im Bereich der Prüfschaltfolgen, die in IEC 62271-100, 6.102 bis 6.111, beschrieben sind.
Es wurde nachgewiesen, dass synthetische Prüfungen eine wirtschaftliche und technisch korrekte Möglichkeit der Prüfung von Hochspannungs-Wechselstrom-Leistungsschaltern in Übereinstimmung mit den Anforderungen in IEC 62271-100 und den direkten Prüfungen gleichwertig sind.
Nur die allgemein angewendeten Methoden und Techniken werden beschrieben. Zweck dieses Norm-Entwurfs ist, Kriterien für synthetische Prüfungen und die richtige Auswertung der Ergebnisse festzulegen. Diese Kriterien sollen die Gültigkeit der Prüfmethode begründen, ohne die Weiterentwicklung der Prüfkreise zu behindern.
Gegenüber DIN EN 62271-101 (VDE 0671-101):2007-04 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) die Verweise wurden aktualisiert, insbesondere auf IEC 62271-100;
b) typische Prüfungen für metallgekapselte Leistungsschalter und Kesselleistungsschalter wurden ergänzt (neuer Anhang N);
c) die Kombination von Stromüberlagerungs- und Spannungsüberlagerungsverfahren wurde ergänzt (neuer Anhang O);
d) 1 100 kV und 1 200 kV wurden als neue Bemessungsspannungen aufgenommen.
Zuständig ist das UK 432.1 "Hochspannungs-Schaltgeräte" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.