DIN EN 61300-3-35 Berichtigung 1:2010-10

Standards
putilov_denis / Fotolia

Lichtwellenleiter -

 Verbindungselemente und passive Bauteile - Grundlegende Prüf- und Messverfahren - Teil 3-35: Untersuchungen und Messungen - Visuelle und automatisierte Inspektion der Endflächen von Lichtwellenleiter-Steckverbindern; (IEC 61300-3-35:2009); Deutsche Fassung EN 61300-3-35:2010), Berichtigung zu DIN EN 61300-3-35:2010-08; (IEC-Cor.:2010 zu IEC 61300-3-35:2009)

Kurzdarstellung

Dieser Teil der Normenreihe 61300, die sich mit der Mess- und Prüftechnik für Glasfaserverbindungstechnik befasst, zeigt wie nahe Normung an aktuellen und marktrelevanten Problemen arbeiten kann. Der vorliegende Teil ist eine praxisrelevante Norm für die Bewertung von polierten Endflächen zylindrischer Ferrulen von Glasfasersteckverbindern. Diese Ferrulenendflächen bilden das Herzstück von Lichtwellenleiterverbindungen und stellen damit eine fehler-relevante Stelle in der Lichtwellenleiterverkabelung dar.

Nun ist diese Verkabelung an vielen Stellen der heutigen Kommunikationstechnik zu finden. So werden Mobilfunk/Handy Gespräche von den Sende- und Empfangsstationen ins Festnetz über Glasfaserstrecken verbunden, die Verbindungen der Netzknoten des Telekommunikationsnetzes und auch moderne DSL- und Datenautobahnen sind ohne diese schnellen Übertragungsstrecken nicht mehr vorstellbar. Immer mehr werden komplette Rechenzentren mit parallelen Mehrmodenfaserstrecken erschlossen um den immer weiter wachsenden Bandbreitenhunger von Firmen und Privatanwendern zu befriedigen.
Mit den aktuell anlaufenden Fiber-to-the-Home Projekten, bei denen diese Glasfasernetze bis zum Endanwender ausgedehnt werden, potenziert sich die im Rechenzentrum benötigte Bandbreite.

Umso wichtiger ist es, die Qualität der in diesem Umfeld vorhanden passiven optischen Netzkomponenten sicher zu stellen. Die immer geringer werdenden Leistungsbudgets moderner Übertragungsverfahren wie 10 Gigabit/s Ethernet oder in naher Zukunft auch 40/100 Gigabit/s Ethernet können nur mit perfekt polierten und kontrollierten Endflächen erreicht werden.

Das muss jedem bewusst werden, der diese Glasfaserstrecken plant, installiert und vor allem betreibt. Die Konsequenz daraus ist, dass jeder Glasfasersteckverbinder vor jedem Steckvorgang gereinigt und kontrolliert werden muss.

Anhand von detaillierten Abbildungen werden Kratzer und andere Schadstellen klassifiziert. Damit wird die Qualitätsdefinition zwischen Hersteller und Kunde vereinfacht. Die drei beschriebenen Verfahren zur Betrachtung und Messung von Steckverbinderendfächen erlauben die Qualitätsprüfung mit an Hersteller- und Kundenanforderung angepasstem Aufwand. Im Anhang finden sich Beispiele für Schadstellen aber auch das Verfahren zur Herstellung von zum Kalibrieren notwendigen Prüfartefakten.

Die Berichtigung 1 umfasst Änderungen in der Tabelle 6, die die visuellen Anforderungen an Steckverbinder mit PC-Politur beschreibt.

Das Unterkommittee 412.7 "LWL-Verbindungstechnik und passive optische Komponenten" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE ist verantwortlich für diese Norm wie auch für den ebenfall erhältlichen Technischen Report E DIN IEC 62627 der sich mit der praxisgerechten Reinigung von LWL-Endflächen befasst.
Bereits erschien ist auch die vom Unterkomitee 412.2 verantwortete DIN EN 61280-4-1 "Prüfverfahren für Lichtwellenleiter-Kommunikationsuntersysteme - Teil 4-1: Lichtwellenleiter-Kabelanlagen - Mehrmoden-Dämpfungsmessungen". Diese richtet sich an alle, die LWL-Übertragungsstrecken planen und installieren. Die Norm beschreibt detailliert die Mess- und Prüfverfahren von installierten LWL-Übertragungstrecken mit Dämpfungsmessgeräten und Optischen-Zeitbereichs-Reflektometern (OTDR) und gehört damit zur Pflichtlektüre aller Planer- und Installateure, die sich ernsthaft mit dieser Technik befassen. Weitere Normen zu diesen aktuellen Themen sind in Arbeit.
Zuständig ist das UK 412.7 "LWL-Verbindungstechnik und passive optische Komponenten" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.

Beziehungen

Enthält:

Standards
putilov_denis / Fotolia
28.06.2010 Historisch
IEC 61300-3-35:2009/COR1:2010-06
Corrigendum 1 - Lichtwellenleiter - Verbindungselemente und passive Bauteile - Grundlegende Prüf- und Messverfahren - Teil 3-35: Untersuchungen und Messungen - Visuelle und automatisierte Inspektion der Endflächen von zylindrischen Lichtwellenleiter-Steckverbindern

Entwurf war:

Standards
putilov_denis / Fotolia
01.08.2010 Historisch
DIN EN 61300-3-35:2010-08
Lichtwellenleiter - Verbindungselemente und passive Bauteile - Grundlegende Prüf- und Messverfahren - Teil 3-35: Untersuchungen und Messungen - Visuelle und automatisierte Inspektion der Endflächen von Lichtwellenleiter-Steckverbindern (IEC 61300-3-35:2009); Deutsche Fassung EN 61300-3-35:2010

Ersetzt bzw. ergänzt:

Standards
putilov_denis / Fotolia
01.04.2016 Historisch
DIN EN 61300-3-35:2016-04
Lichtwellenleiter - Verbindungselemente und passive Bauteile - Grundlegende Prüf- und Messverfahren - Teil 3-35: Untersuchungen und Messungen - Visuelle Inspektion von Lichtwellenleiter-Steckverbindern und Faser Stub-Transceivern (IEC 61300-3-35:2015); Deutsche Fassung EN 61300-3-35:2015

Dieses Dokument entspricht:

Dokumentart
Norm
Status
Historisch
Erscheinungsdatum
01.10.2010
Sprache
Deutsch
Zuständiges Gremium
Kontakt
Referat
Thomas Sentko
Merianstr. 28
63069 Offenbach am Main

_y53r9.9v4_15QAuv.t53 Tel. +49 69 6308-209

Referatsassistenz
Betina Vlonga
Merianstr. 28
63069 Offenbach am Main

sv_z4r.A254xrQAuv.t53 Tel. +49 69 6308-431

DKE Newsletter-Seitenbild
sdx15 / stock.adobe.com

Mit unserem DKE Newsletter sind Sie immer top informiert! Monatlich ...

  • fassen wir die wichtigsten Entwicklungen in der Normung kurz zusammen
  • berichten wir über aktuelle Arbeitsergebnisse, Publikationen und Entwürfe
  • informieren wir Sie bereits frühzeitig über zukünftige Veranstaltungen
Ich möchte den DKE Newsletter erhalten!

Werden Sie aktiv!

Ergebnisse rund um die Normung