HD 620 gilt für Kabel mit extrudierter Isolierung und für Nennspannungen U0/U (Um) von 3,6/6 (7,2) kV bis 20,8/36 (42) kV für die Verwendung in Energieverteilungsnetzen mit Spannungen, die den höchsten Effektivwert der höchsten Spannung des Netzes Um nicht überschreiten.
Gegenüber der Ausgabe Dezember 1996 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
- Die Teile 3C und 4C mit den ein- bzw. dreiadrigen PVC-isolierten Kabeln wurden ersatzlos zurückgezogen.
- Bezüglich des Kabelaufbaus wurde die Leiterquerschnittsbereiche bis 1000 mm2 ergänzt, die Durchmesser über Isolierung und Außenmantel bei ausgewählten Leiterquerschnitten ohne Änderung der Normvorgaben für die Abmessungen der Leiter und der extrudierten Schichten an den Stand der Technik angepasst und querwasserdichte Bauarten aufgenommen.
- Für die Stückprüfung wurde die Prüfspannung auf 3,5 U0 angehoben (vergleichbar zu IEC 60502-2) und die Gleichspannungsprüfung als Alternative gestrichen.
- Die seit vielen Jahren in Deutschland etablierte Prüfung der VPE-isolierten Kabel bezüglich ihres Langzeitverhaltens unter Einfluss von Wasser (watertree-Alterung) wurde durch die 'harmonisierte Langzeitprüfung' von CENELEC ersetzt. Dabei wurde nur das Prüfverfahren übernommen, das Auswerteverfahren und die Anforderungswerte für diese Prüfung wurden auf nationaler Ebene festgelegt und stellen ein gleichbleibendes Qualitätsniveau sicher. Neu eingeführt wurde die fertigungsbegleitende Prüfung als Ergänzung der Langzeitprüfung im Rahmen der Typprüfung.
- Durch die Einführung eines Leitfadens für Verwendung und Auswahl von Kabeln als informativer Anhang zum Teil 1 dieser Norm konnten die 'Leitfäden für die Verwendung' in den Teilen 5C und 6C auf die nationalen Besonderheiten reduziert werden.
Zuständig ist das UK 411.1 "Starkstromkabel" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.