Diese Norm gilt für kompakte Schaltgerätekombinationen, die aus mindestens einem Schaltgerät bestehen, welches derart direkt an ein anderes Gerät oder mehrere andere Geräte angeschlossenen ist oder mit diesem/diesen Gerät(en) gemeinsam Bauteile nutzt, dass eine Wechselwirkung zwischen den Funktionen der einzelnen Geräte besteht. Derartige Kombinationen bestehen aus Geräten als Einzeleinheit konstruiert, geprüft und bereitgestellt werden. Die Wechselwirkung zwischen den Geräten kann auf Grund der Nachbarschaft, der gemeinsamen Nutzung von Bauteilen oder der Kombination von beidem bestehen. Die Kombinationen können nur aus Bauteilen von luftisolierten Schaltanlagen (AIS) bestehen oder eine Kombination aus AIS und gasisolierter Schaltanlage (GIS), eine sogenannte Mischtechnologie-Schaltanlage (MTS) sein, und dürfen vollständig vorgefertigt oder teilmontiert geliefert werden.
Diese kompakten Schaltgerätekombinationen kommen als Innenraum- und/oder Freiluftaufstellung in Netzen mit Bemessungsspannungen über 52 kV und Betriebsfrequenzen von 50 Hz und 60 Hz zum Einsatz.
In dieser Norm wird der Einfluss auf das Betriebsverhalten aufgrund der Wechselwirkungen zwischen den Geräten innerhalb der kompakten Schaltgerätekombinationen behandelt, und es werden Bemessungsdaten und Prüfverfahren für diese Kombinationen festgelegt.
Diese Norm gilt nicht für Schaltgerätekombinationen, die ausschließlich aus GIS bestehen.
Zuständig ist das UK 432.2 "Typgeprüfte Hochspannungs-Schaltanlagen" der DKE.
(G. Heit)