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03.04.2018 Projekt

Sichere digitale Identitäten

Für Menschen sind Identitäten sowohl privat als auch geschäftlich von zentraler Bedeutung. Für Maschinen im Internet der Dinge sind sie noch wichtiger: Industrie 4.0, Smart Home oder Smart Traffic werden nur funktionieren, wenn jede Maschine, jedes Stück Hardware, jedes Gerät eine eigene, unverwechselbare Identität hat, die gleichzeitig den Anforderungen an den Privatsphärenschutz genügt. Derzeit gibt es keinen weltweiten Standard, der sicherstellt, dass Personen, Maschinen, Produkte oder Datensätze sicher miteinander kommunizieren. Hier setzt das DIN DKE-Projekt „Sichere Digitale Identitäten“ an. Das Ziel: eine branchenübergreifende Deutsche Normungsroadmap „Identitätssicherheit“.

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Christian Seipel
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Warum sind sichere digitale Identitäten so wichtig?

Sichere Identitäten sind der Ausgangspunkt für die Sicherheitskette, die die Datenerhebung, den -transport und die -verarbeitung auf Hardware-, Software- und Prozessebene absichert. Sie fungieren als Voraussetzung für viele weitere Schutzmaßnahmen. Wenn es einem Angreifer gelingt, unberechtigt eine Identität anzunehmen, laufen alle darauf aufbauenden Maßnahmen – etwa der Zugriffsschutz – ins Leere.

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Sichere Identitäten sind der Ausgangspunkt für die Sicherheitskette, die die Datenerhebung, den -transport und die -verarbeitung auf Hardware-, Software- und Prozessebene absichert. Sie fungieren als Voraussetzung für viele weitere Schutzmaßnahmen. Wenn es einem Angreifer gelingt, unberechtigt eine Identität anzunehmen, laufen alle darauf aufbauenden Maßnahmen – etwa der Zugriffsschutz – ins Leere.

Hauptziel sicherer Identitäten ist Vertraulichkeit in der automatisierten Kommunikation. Damit sind sichere digitale Identitäten die Grundvoraussetzung für das Gelingen von Industrie 4.0. Denn: Nicht nur Menschen kommunizieren miteinander, sondern zunehmend Menschen mit Maschinen und Programmen sowie Maschinen untereinander.

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Für welche Anwendungen kommen sichere Identitäten zum Einsatz?

Die automatische Interaktion zwischen Maschinen, Daten und Menschen ist ein zentrales Element der Digitalisierung. Themen wie Internet of Things, Smart Cities, Connected Cars und vor allem die system- und domänenübergreifende Interaktion der Industrie 4.0 sind davon betroffen.

Mann Businesswelt

Die automatische Interaktion zwischen Maschinen, Daten und Menschen ist ein zentrales Element der Digitalisierung. Themen wie Internet of Things, Smart Cities, Connected Cars und vor allem die system- und domänenübergreifende Interaktion der Industrie 4.0 sind davon betroffen.

In Industrie-4.0- Prozessen kommunizieren Maschinen mit Komponenten und Anlagen mit Menschen. Hier muss sichergestellt sein, dass ein Zugriff nur bei berechtigtem Interesse möglich ist, Informationen von einem bestimmten Sensor kommen oder Daten nur an bestimmte Maschinen übertragen werden. Hersteller, Integratoren und Betreiber brauchen Identitäten zum Beispiel für die:

  • Prüfung und Bestätigung der Systemintegrität von Komponenten oder Maschinen
  • Steuerbarkeit von Prozessen, Zugriffen und Berechtigungen über Zeit, Ort oder Domäne
  • Echtheitsprüfung von Komponenten oder Ersatzteilen
  • Durchführung von Fernwartungen oder vorbeugender Wartung (Predictive Maintenance)
  • Qualitätssicherung im Produktionsprozess (z. B. Prozessverriegelung)
  • Inventarisierung von Produkten
  • Erfüllung von Compliance- und Dokumentationsvorschriften
  • Erfüllung von Herkunftsnachweisanforderungen.

Warum brauchte es das DIN DKE-Projekt „Sichere Digitale Identitäten"?

Aufgrund der Vernetzung von Mensch, Maschine und Daten im Internet der Dinge entsteht eine hohe Komplexität des Gesamtsystems. Derzeit gibt es noch keinen branchenübergreifenden Standard damit Personen, Maschinen, Produkte oder Systeme sicher miteinander kommunizieren. Hier setzte das vom Bundesministerium für Wirtschaft und von DIN und DKE durchgeführte Projekt „Sichere Digitale Identitäten" an. Es brachte Key-Stakeholder zusammen und entwickelte eine branchenübergreifende Normungsroadmap „Sichere Digitale Identitäten“.

Logo Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Projektlaufzeit:                  01.01.2017 – 30.09.2017

Projektträger:                    DIN und DKE

Fördermittelgeber:

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Motivation

Sichere Digitale Identitäten nehmen eine Schlüsselrolle in der Digitalisierung und der damit einhergehenden Vernetzung ein. Das Thema muss umfassend behandelt werden: Denn bisherige branchenbezogene Ansätze werden dem Thema nicht gerecht und die für die Digitalisierung notwendige Interoperabilität rückt in weite Ferne.

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Sichere Digitale Identitäten nehmen eine Schlüsselrolle in der Digitalisierung und der damit einhergehenden Vernetzung ein. Das Thema muss umfassend behandelt werden: Denn bisherige branchenbezogene Ansätze werden dem Thema nicht gerecht und die für die Digitalisierung notwendige Interoperabilität rückt in weite Ferne.

Statt Synergiepotenziale zu heben, wird derzeit redundant gearbeitet. Offene, bereichsübergreifende und effiziente Standards, an denen im Projekt gearbeitet wird, schaffen dabei das Fundament für eine sichere Digitalisierung.

Denn Sichere Digitale Identitäten werden nicht nur im Business-to-Business-Bereich benötigt, sondern auch in den Feldern Business-to-Customer, Business-to-Government, Government-to-Consumer, Government-to-Government und in nahezu allen Branchen. Im digitalen Raum kann eine sichere Geräteintegrität nur gewährleistet werden, wenn die nachweisbar korrekte Hardware mit sicherer Software verknüpft ist. Es muss sich erkennen lassen, dass weder die Hardware noch die Software manipuliert wurde oder manipuliert werden kann.

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Ziele

So wie es in der analogen Welt eine Infrastruktur gibt, in der sich alle sicher auf der Basis von Rahmenbedingung und Regeln bewegen können, gilt es diese auch in der digitalen Welt zu schaffen. Ziel des Vorhabens ist die Konzeption einer Normungsroadmap, die alle relevanten Aspekte für „Sichere Digitale Identitäten“ umfasst.

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So wie es in der analogen Welt eine Infrastruktur gibt, in der sich alle sicher auf der Basis von Rahmenbedingung und Regeln bewegen können, gilt es diese auch in der digitalen Welt zu schaffen. Ziel des Vorhabens ist die Konzeption einer Normungsroadmap, die alle relevanten Aspekte für „Sichere Digitale Identitäten“ umfasst.

Das Projekt „Sichere Digitale Identitäten“ analysiert dabei die bestehenden Normen und Standards sowie den Status-Quo zu Entwicklungen, Lösungen und marktüblichen Vorgehen in unterschiedlichen Branchen. Denn: Derzeit gibt es noch keinen branchenübergreifenden Standard damit Personen, Maschinen, Produkte oder Systeme sicher miteinander kommunizieren.

Eine zentrale Aufgabe des DIN DKE-Projekts „Sichere Digitale Identitäten“ ist es, den Stand von Wissenschaft und Technik zu evaluieren und damit als Grundlage für die Erarbeitung der Normungsroadmap „Sichere Digitale Identitäten“ zur Verfügung zu stellen. Das Projekt bildet die Grundlage für eine sichere digitale Kommunikation in Deutschland. Damit ist es ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Digitalisierung. Industrie 4.0 und andere Vorhaben, können ohne sichere digitale Identitäten nicht realisiert werden. Insofern schafft das Grundlagenprojekt „Sichere Digitale Identitäten“ die zentralen Voraussetzungen für ein erfolgreiches Wirtschaftsleben in Deutschland im digitalen Zeitalter.

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Die starke Vernetzung unserer Infrastrukturen ruft einige Bedrohungen der Informationssicherheit und des Datenschutzes bei Systemen hervor. Innerhalb der DKE werden im Arbeitsfeld Cybersecurity wichtige Sicherheitsfragen behandelt, die sich über die gesamte Laufzeit eines Systems bzw. einer Systemkomponente erstrecken. Ein Hauptziel aus Normungssicht ist dabei, Cybersecurity als Innovationsthema zu verstehen und in den relevanten Bereichen ganzheitlich zu adressieren.

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