Dieser Teil von IEC 61290-1 ist auf alle handelsüblichen optischen Verstärker (OA) und Teilsysteme mit optischer Verstärkung anwendbar. Er gilt für OA, bei denen optisch gepumpte Fasern (OFA, die entweder auf mit seltenen Erden dotierten Fasern oder dem Raman-Effekt beruhen), Halbleiter (SOA) und Wellenleiter (POWA) zur Anwendung kommen. Der Zweck dieses Teils von IEC 61290-1 ist die Festlegung einheitlicher Anforderungen für genaue und zuverlässige Messungen der folgenden in IEC 61291-1 festgelegten OA-Parameter mithilfe des Prüfverfahrens mit optischem Leistungsmessgerät: a) Nenn-Ausgangssignalleistung; b) Verstärkung; c) polarisationsabhängige Verstärkung; d) höchste Ausgangssignalleistung; e) höchste Gesamtausgangsleistung. Alle numerischen Werte, denen ein (‡) folgt, sind vorgeschlagene Werte, deren Messung gesichert ist. Andere Werte können annehmbar sein, sollten aber überprüft werden. Dieser Teil von IEC 61290-1 gilt für Einkanalverstärker. Für Mehrkanalverstärker gilt die Normenreihe IEC 61290-10. Die Anwendbarkeit der in dieser Norm beschriebenen Prüfverfahren für verteilte Raman-Verstärker unterliegt weiteren Untersuchungen. Gegenüber DIN EN 61290-1-3:2015-12 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Harmonisierung mit IEC 61290-1-1; b) Gebrauch des Begriffs "Messunsicherheit" anstelle von "Messgenauigkeit" Die Norm erhöht durch ihre Anwendung die Investitionssicherheit für Hersteller und Anwender und gibt Prüflaboren und Herstellern definierte Angaben zur Prüfung und sichert Kompatibilität über Herstellergrenzen hinweg.