Der vorliegende Teil von IEC 62751 beschreibt unabhängig von der Stromrichtertopologie die allgemeinen Grundsätze für die Berechnung der Leistungsverluste in den Stromrichterventilen eines Spannungszwischenkreis-Stromrichters (VSC) für Hochspannungsgleichstrom-Anwendungen. Außerdem können die Abschnitte 6 und 8 sowie 9.1, 9.2 und A.2.12 dieser Norm für die Berechnung der Leistungsverluste von gegebenenfalls eingesetzten dynamischen Bremsventilen und als Leitfaden für die Berechnung der Leistungsverluste der Ventile für eine STATCOM-Anlage oder einen Vereinheitlichten Leistungsflussregler (Unified Power Flow Controller, (UPFC) angewendet werden.
Diese Norm gilt nicht für Stromrichterventile von netzgeführten Stromrichtern in HGÜ-Systemen.
Gegenüber DIN EN 62751-1 (VDE 0553-751-1):2018-12 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) Begriffe wurden ergänzt;
b) Anpassung der Abschnitte „Allgemeines“ in 4.1 „Allgemeine Bedingungen“ und 4.4 „Betriebsbedingungen“;
c) 8.2 „IGBT-Schaltverluste“ wurde ergänzt;
d) Anhang A wurde ergänzt und die genannten Normen aktualisiert.
Die Leistungsverluste in den meisten Einrichtungen in einer VSC-Station können nach ähnlichen Verfahren berechnet werden, wie sie für HGÜ-Systeme mit netzgeführten Stromrichtern (LCC) (en: line-commutated converters (LCC)) in IEC 61803 beschrieben sind. In Anhang A werden die Hauptunterschiede zwischen LCC- und VSC-HGÜ-Stationen beschrieben, soweit sie das Verfahren für die Bestimmung der Leistungsverluste von weiteren Einrichtungen betreffen.