Flugzeugbesatzungen sind erhöhter kosmischer Strahlung solaren oder galaktischen Ursprungs ausgesetzt, sowie der Sekundärstrahlung, die in der Atmosphäre, in der Struktur des Flugzeugs und seinen Inhalten erzeugt wird. Nach Empfehlungen der Internationalen Strahlenschutzkommission hat die Europäischen Union (EU) eine überarbeitete Richtlinie ihrer grundlegenden Sicherheitsnormen eingeführt, die eine Exposition gegenüber natürlichen Quellen ionisierender Strahlung, einschließlich der kosmischen Strahlung, als berufliche Strahlenexposition beinhaltet.
Die Richtlinie fordert, dass die Strahlenexposition der Besatzungen von Flugzeugen zu berücksichtigen ist, falls diese zu mehr als 1 mSv je Jahr führt.
Diese Norm dient als Grundlage für die Messung der Umgebungs-Äquivalentdosis in Flughöhen zur Bestimmung der Expositionen gegenüber kosmischer Strahlung in zivilen Luftfahrzeugen.
Neben allgemeinen Betrachtungen zum Feld kosmischer Strahlung in der Atmosphäre und bezüglich deren Messung geht die Norm auf Sicherheitsanforderungen bei Messungen während des Flugs ein.
Bezüglich der Messungen auf Flughöhen werden die Parameter betrachtet, die die auftretende Dosisleistung bestimmen:
barometrische Höhe,
geografische Koordinaten,
Sonnenaktivität
sowie mögliche Einflussgrößen und besondere Betrachtung bezüglich der einzusetzenden Messgeräte und der Durchführung der Messungen.