Brennstoffzellen werden üblicherweise anhand ihres Elektrolyten grob in verschiedene Kategorien oder Typen eingeteilt. Bei den so genannten Festoxid-Brennstoffzellen (SOFC von engl. solid oxide fuel cell) besteht der Elektrolyt aus einem festen keramischen Werkstoff. Dieser ist an sich elektrisch isolierend, wird bei hohen Temperaturen von ca. 600-1000 °C jedoch für Sauerstoff-Ionen leitfähig und ermöglicht so den Ablauf einer Redox-Reaktion. Aufgrund der hohen Betriebstemperaturen können SOFC auch mit vergleichsweise preiswerten katalytisch aktiven Materialien, wie z.B. Nickel, hohe elektrische Wirkungsgrade von bis zu 70% erzielen. Gleichzeitig aber stellen die hohen Betriebstemperaturen auch die Ursache für praktisch alle technischen Herausforderungen in Bezug auf den Betrieb einer SOFC dar.
Dieser Teil der internationalen Normenserie IEC 62282 beschreibt verschiedene Prüfmethoden zur Charakterisierung des Leistungsverhaltens von SOFC-Zellen und -Stacks, die in Einrichtungen zur Versorgung mit elektrischer Energie eingesetzt werden. SOFC existieren in verschiedenen Bauformen. Neben der eigentlichen Brennstoffzelle bzw. dem Stack bestehen SOFC aus vielen weiteren Peripherien, die ihren jeweils eigenen Einfluss auf das Leistungsverhalten der SOFC haben und mit dieser gewöhnlich zu einer einzigen, integrierten Einheit verbunden sind. Aus diesem Grund beziehen sich die, in diesem Dokument beschriebenen Prüfmethoden nicht allein auf die einzelne Brennstoffzelle bzw. den Stack an sich, sondern betrachten diese zusammen mit den zugehörigen Peripherien als Einheit, die getestet wird.