Bei dem in der bewährten IEC 62714-Reihe festgelegten Datenaustauschformat (AutomationML) handelt es sich um ein auf einem XML-Schema basierendes Datenformat. Das Ziel von AutomationML ist es, Planungswerkzeuge der bestehenden heterogenen Werkzeug-Landschaft in ihren unterschiedlichen Disziplinen, z. B. Maschinen- und Anlagenbau, elektrische Konstruktion, Verfahrenstechnik, Prozessleittechnik, HMI-Entwicklung, SPS-Programmierung, Roboterprogrammierung usw., miteinander zu verbinden. IEC 62714-1 gibt einen Überblick über das Format.
Die zweite Edition der 62714-2 ermöglicht nun die Einbindung von Semantiken. Der Anhang A um neue Rollenklassen erweitert, um den neuen Anforderungen der Industrie4.0 Rechnung zu tragen. Dies trifft auch auf den überarbeiteten Annex C zu AutomationML speichert Planungsinformationen unter Befolgung des objektorientierten Paradigmas und ermöglicht die Modellierung von realen Anlagenkomponenten als Datenobjekte, in denen unterschiedliche Aspekte gekapselt sind. Ein Objekt kann aus anderen Unterobjekten bestehen, aber auch selbst Teil einer größeren Zusammenstellung oder Aggregation sein. Typische Objekte in der Anlagenautomatisierung umfassen Informationen zur Topologie, Geometrie, Kinematik und Logik, während die Logik Abfolge, Verhalten und Steuerung umfasst. AutomationML vereinigt vorhandene Industriedatenformate, die zur Speicherung und zum Austausch von verschiedenen Aspekten der Planungsinformationen dienen. Diese Standards werden innerhalb ihrer eigenen Spezifikationen so, wie sie sind („as is“), verwendet und nicht für im Zusammenhang mit AutomationML stehende Erfordernisse verzweigt.
Der Kern von AutomationML ist das Toplevel-Datenformat CAEX, das die verschiedenen Datenformate miteinander verbindet. Aus diesem Grunde hat AutomationML eine inhärent verteilte Dokumentarchitektur.