Dieser Teil der Reihe DIN IEC/IEEE 62582 (VDE 0491-21) beschreibt die Verwendung der Indentermodul-Technik zur Zustandsüberwachung organischer und polymerer Werkstoffe in Geräten der Elektro- und Leittechnik mit dem Ziel, hinreichend genaue und reproduzierbare Messergebnisse zu erlangen. Dies schließt Anforderungen an die Auswahl der Probestücke, Anforderungen an Messsysteme und Anforderungen an Messbedingungen und die Dokumentation der Messergebnisse ein. Die Indenter-Methode wird häufig angewendet, um Messungen an Kabeln (Mantel, Isolierung) und Runddichtringen vorzunehmen.
Ein typischer Indenter besteht aus einer instrumentierten Messspitze, die mit einer festgelegten Geschwindigkeit in ein Material gedrückt wird. Er enthält eine Kraftmessdose oder ein ähnliches Kraftmessgerät, das mit der Messspitze verbunden ist und die Kraft misst, die erforderlich ist, um die Geschwindigkeit konstant zu halten. Dabei wird der Weg der Messspitze mit einem geeigneten Geber gemessen.
Der Weg und die Kraft sind zweckentsprechend begrenzt, um das zu messende Material vor einer bleibenden Schädigung zu schützen. Der Indentermodul wird aus dem Quotienten der Änderung der Kraft und dem entsprechenden Weg, den die Messspitze beim Eindringen in das Material zurücklegt, bestimmt.
DIN IEC/IEEE 62582-2 (VDE 0491-21-2) ist in Verbindung mit DIN IEC/IEEE 62582-1 (VDE 0491-21-1):2020-03 anzuwenden, die Grundlagen und Vorgaben für die Anwendung von Methoden zur Zustandsüberwachung sicherheitstechnisch wichtiger elektrischer Geräte in Kernkraftwerken enthält