Die größenspezifische Dosisschätzung ist für die Angabe einer Dosisschätzung für Patienten aller Größen vorgesehen. Die größenspezifische Dosisschätzung, die in der Einheit mGy angegeben wird, hat für kleine Patienten im Säuglingsalter besondere Bedeutung, weil die entsprechend angewendete Strahlungsleistung (CTDIVOL, auch in der Einheit mGy angegeben) die absorbierte Strahlungsdosis nicht angemessen wiedergibt.
In dieser Norm wird ein Ansatz angegeben mit dem ein Hersteller sein Berechnungsverfahren für den DW(z)-Wert, mit dem f bestimmt und die größenspezifische Dosisschätzung berechnet wird, überprüfen kann. Bei diesem Ansatz wird ein wasseräquivalenter Referenzdurchmesser DW,REF(z) berechnet und mit einem bekannten Phantommaß und den implementierten Werten des wasseräquivalenten Durchmessers DW,IMP(z) verglichen. Außerdem werden Phantomtypen und Grenzabweichungen festgelegt.
Mögliche Anwendungen für die größenspezifische Dosisschätzung sind:
1) Bewertung der vom Patienten absorbierten Dosis für Qualitätssicherungsprogramme;
2) Aufstellen größenübergreifender diagnostischer Referenzwerte für Patienten;
3) Anzeige einer Schätzung der vom Patienten absorbierten Dosis für den Bediener vor dem Beginn des CT-Scans;
4) Bereitstellen einer Schätzung der absorbierten Dosis für den DICOM-RDSR;
5) Entwickeln von Dosisanzeige- und Dosisalarmschwellen, die die Patientengröße besser berücksichtigen; und
6) Bereitstellen einer Schätzung für die vom Patienten absorbierte Dosis für Dosisregister.
Für die vorliegende Norm sind das nationale DKE/NAR-Gemeinschaftsgremium GA 6 „Bildgebende Systeme“ des DIN-Normenausschusses Radiologie (NAR) in Arbeitsgemeinschaft mit der Deutschen Röntgengesellschaft und der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE zuständig.