Bei der Gestaltung eines elektrotechnischen Produkts sind das Risiko eines Brands wie auch die potenziellen, mit Bränden verbundenen Gefährdungen zu berücksichtigen und durch die Bemessung von Bauelementen, Auslegung der Schaltung und die Wahl von Werkstoffen, so weit möglich, zu minimieren. Grundsätzlich gilt jeder Entzündung vorzubeugen oder aber gegebenenfalls eine Brandausbreitung einzudämmen.
Teil -1-30 der Reihe IEC 60695 enthält eine Anleitung zur Beurteilung und Auswahl möglicher Werkstoffe, Bauteile oder Teilanordnungen zur Herstellung von Endprodukten, basierend auf einer Vorauswahlprüfung.
Die Norm beschreibt unter welchen Bedingungen eine Vorauswahl vergleichbare Verfahren zur Prüfung der Brandgefahr möglich macht und wie sie für die Auswahl von Werkstoffen, Teilen, Bauelementen und Baugruppen während der Entwicklung eines Endprodukts genutzt werden kann.
Die hier vorgestellte revidierte Ausgabe aktualisiert Anforderungen im Hinblick auf ihren neuen Status als Sicherheitsgrundnorm. Ebenfalls werden Bezüge zu anderen Teilen der Normenreihe sowie Begriffsdefinitionen auf den heutigen Stand gebracht. Das (informative) Beispiel zum Vorgehen bei Nutzen des Vorauswahlverfahrens basiert nun auf Anforderungen für elektrische Geräte für den Hausgebrauch oder ähnliche Zwecke.
Diese Sicherheitsgrundnorm ist für die Anwendung durch Technische Komitees bei der Erarbeitung von Normen nach den im IEC Guide 104 und ISO/IEC Guide 51 dargelegten Grundsätzen vorgesehen. Eine anwendungsspezifische Einbindung dieser Sicherheitsgrundnorm obliegt dem jeweiligen Technischen Komitee.
Zuständig ist das DKE/K 133 "Prüfverfahren zur Beurteilung der Brandgefahr von elektrotechnischen Produkten und Isolierstoffen" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.