Der Trend zu immer höheren Datenübertragungsraten hält seit zwei Jahrzehnten unvermindert an. Während im Weitverkehrsbereich und in der Standortverkabelung nach DIN EN 50173-1 (in den sogen. Primär- und Sekundärbereichen) vorzugsweise Lichtwellenleiterkabel als Übertragungsmedium eingesetzt werden, dominieren auf kurzen Streckenlängen nach wie vor hochleistungsfähige symmetrische Kupferverkabelungen. Rechenzentren sind ein Anwendungsgebiet, in dem bereits heute Datenraten von 40 GBit/s benötigt werden; es ist absehbar, dass diese in der näheren Zukunft auf bis zu 100 GBit/s ansteigen werden.
Diese VDE-Anwendungsregel spezifiziert deshalb eine neue Übertragungsstreckenklasse IIA, die eine Länge von wenigstens 30 m aufweist und zwei Steckverbindungen enthält. In Anlehnung an DIN EN 50173-1 werden die Mindestanforderungen an die betreffenden Parameter von geschirmten Übertragungsstrecken auf der Basis sogen. Kategorie-8.2-Komponenten formuliert. Damit wird den Standardisierungsgremien, die Datenübertragungsprotokolle spezifizieren, ein Leitfaden bezüglich der Leistungsfähigkeit höchstwertiger symmetrischer Kupferverkabelungen bei Datenraten bis zu 100 GBit/s zur Verfügung gestellt.
Zuständig ist das DKE/GUK 715.3 "Informationstechnische Verkabelung von Gebäudekomplexen" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.