Bei der Kommunikation über den menschlichen Körper (human body communication, HBC) dient der Körper eines Nutzers mittels Nahfeldkopplung im Körper als Übertragungsmedium: Ein Signalgeber und ein Signalempfänger werden miteinander über ein Nahfeld, das im Körper und in der Luft gebildet wird, gekoppelt. Das Nahfeld ist durch die hohe Dielektrizitätskonstante des Körpers besonders stark ausgeprägt, so dass ein Datensignal über den Körper durch Nahfeldmodulation übertragen wird. Ein Signalgeber und ein Signalempfänger für die HBC besitzen jeweils interne Erdungen, die bei den meisten HBC-Anwendungen voneinander getrennt sind, wobei die Luftkopplung bestehen bleibt. Die Qualität der Datenübertragung hängt stark vom Kopplungsgrad zwischen den Erdungen ab; daher ist es für eine genaue Messung des Betriebsverhaltens der Elektrode sehr wichtig, den Kopplungsgrad zwischen den Erdungen von Signalgeber und Signalempfänger aufrechtzuerhalten.
Dieser Teil von DIN EN 62779 (VDE 0884-79) legt ein Messverfahren für das elektrische Betriebsverhalten einer Elektrode fest, das Bestandteil einer Halbleiterschnittstelle zur Kommunikation über den menschlichen Körper (HBC) ist. Er enthält die allgemeinen Spezifikationen und die Funktionsspezifikationen des Messverfahrens. Bei diesem Messverfahren werden ein Signalgeber und ein Signalempfänger galvanisch getrennt, um eine Entkopplung von Sender und Empfänger zu erhalten und das Betriebsverhalten der Elektrode exakt messen zu können.
Zuständig ist das DKE/K 631 "Halbleiterbauelemente" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.