Die Analyse gelöster und freier Gase (DGA) (en: Dissolved Gas Analysis) ist eines der am häufigsten angewendeten diagnostischen Hilfsmittel zur Erkennung und Bewertung von Fehlern in mit Isolierflüssigkeit gefüllten elektrischen Geräten. Jedoch ist die lnterpretation der Ergebnisse von Gas-in-Öl-Analysen oft sehr aufwändig und komplex und sollte daher grundsätzlich mit großer Sorgfalt durchgeführt werden. Es sollte nur solches Personal mit diesen Aufgaben betraut werden, welches über die entsprechende Erfahrung in der Wartung der zu beurteilenden lsoliersysteme verfügt.
Die hier vorliegende lnternationale Norm dient als Leitfaden zur Erleichterung und Vereinfachung dieser lnterpretation. Die erste, im Jahr 1978 veröffentlichte Ausgabe, war der lndustrie von großem Nutzen, hatte aber ihre Unzulänglichkeiten und Einschränkungen, wie z. B. in manchen Fällen das Fehlen einer Diagnostik, das Fehlen von Angaben zu Konzentrationsniveaus und die Tatsache, dass sie vor allem auf Erfahrungen basierte, die aus dem Betrieb von Leistungstransformatoren gewonnen wurden. Mit dieser zweiten Ausgabe wurde der Versuch unternommen, einige dieser Mängel zu beseitigen. Die lnterpretationsmodelle basieren nun auf Beobachtungen, die bei Untersuchungen an einer Vielzahl von fehlerhaften, ölgefüllten Geräten im Betrieb gemacht wurden. Konzentrationsniveaus wurden aus weltweit gewonnenen Analyseergebnissen abgeleitet.
Diese Internationale Norm beschreibt, wie die Konzentrationen von gelösten oder freien Gasen interpretiert werden können, um in Betrieb befindliche, ölgefüllte elektrische Geräte zu diagnostizieren, und schlägt sich daraus ergebende zukünftige Maßnahmen vor.
Diese Norm gilt für mineralölgefüllte elektrische Geräte mit fester Isolierung aus Papier auf Zellulosebasis oder basierend auf Pressspan. Angaben für bestimmte Gerätetypen, wie z. B. Transformatoren (Leistungstransformatoren, Messwandler, lndustrie-, Bahn-, Verteiltransformatoren), Drosseln, Durchführungen, Schaltanlagen und ölgefüllte Kabel, sind nur als Anwendungshinweise (siehe Anhang A) zu betrachten.
Diese Norm darf nur mit Vorsicht auf andere Flüssig-Fest-lsoliersysteme angewendet werden.
ln jedem Fall sollten die gewonnenen Erkenntnisse nur als eine Anleitung betrachtet werden. Jede sich daraus ergebende Maßnahme sollte nur nach vollständiger ingenieurmäßiger Beurteilung durchgeführt werden.
Zuständig ist das DKE/K 182 "Flüssigkeiten und Gase für elektrotechnische Anwendung" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.