Dieser Teil der IEC 60068 beschreibt die Prüfung Te, Lötbarkeit mit der Benetzungswaage, Lötbadverfahren und Lotkugelverfahren, zur quantitativen Bestimmung der Lötbarkeit von Anschlüssen. IEC 60068 2 54 wurde in die vorliegende überarbeitete Fassung dieser Norm integriert. Die Verfahren beschreiben die Verwendung der Benetzungswaage in Verbindung mit dem Lötbad und mit der Lotkugel und können bei Bauelementen und Leiterplatten mit metallischen Anschlüssen bzw. metallisierten Lötflächen angewendet werden. Diese Norm beschreibt Messverfahren für bleihaltige und bleifreie Lotlegierungen.
Bei der Prüfung von Bauelementen muss der Prüfling eine Probe aus der vorgesehenen Produktionscharge sein. Es ist zu beachten, dass dies eine zerstörende Prüfung ist. Der Prüfling wird in einer geeigneten Haltevorrichtung befestigt, die an eine empfindliche Waage gehängt wird. Anschließend wird das Flussmittel auf den Prüfling aufgetragen, der mit der gereinigten Oberfläche eines temperaturgeregelten Lötbades oder der Kuppe einer temperaturgeregelten Lotkugel in Berührung gebracht und dann bis zur festgelegten Tiefe eingetaucht wird. Bei der Prüfung von Leiterplatten sollte der Prüfling ein repräsentativer Prüfling sein, ein Abschnitt der zu prüfenden Leiterplatte oder eine gesamte Leiterplatte, wenn die Abmessungen innerhalb der Grenzwerte liegen, sodass die für das jeweilige Verfahren festgelegte Eintauchtiefe möglich ist. Die Prüflinge können für die Prüfung der Lötbarkeit von Oberflächen oder durchmetallisierten Löchern starrer Leiterplatten verwendet werden. Das Flussmittel wird dann auf den Prüfling aufgetragen, der mit der gereinigten Oberfläche eines temperaturgeregelten Lötbades oder der Kuppe einer temperaturgeregelten Lotkugel in Berührung gebracht und dann bis zur festgelegten Tiefe eingetaucht wird.
Die in mN gemessene resultierende Kraft aus Auftrieb und Oberflächenspannung, die auf den eingetauchten Lötanschluss wirkt, wird von einem Messwandler erfasst und in ein Signal umgewandelt, das kontinuierlich als Funktion der Zeit überwacht und aufgezeichnet und auf einem Bildschirm angezeigt wird. Die Benetzungsgeschwindigkeit und das Ausmaß der Benetzung werden aus der Kraft-Zeit-Kurve bestimmt. Diese Kurve kann mit einer Kurve verglichen werden, die von einem einwandfrei benetzten Prüfling gleicher Art mit gleichen Maßen stammt.
Zuständig ist das DKE/K 682 "Montageverfahren für elektronische Baugruppen" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.