Diese Norm gilt für Lichtwellenleiter-Verstärker (en: Optical Amplifiers - OA) und optisch verstärkte, elementare Untersysteme für terrestrische Anwendungen mit kommerziell erhältlichen aktiven Lichtwellenleitern (en: Optical Fibre Amplifiers - OFA) , die seltene Erden-Dopanten enthalten.
In dieser IEC-Norm wird das Modell der black box angewendet. Das Modell der black box wurde gewählt, um die Erstellung von Produktspezifikationen zu ermöglichen, die unab¬hängig von den Einzelheiten der Ausführung eines OA sind. Zum Zwecke der Zuverlässigkeitsqualifikation sind einige Angaben über die internen Komponenten notwendig; diese internen Teile werden selbst als black box behandelt. Diese Norm enthält Anforderungen an die Bewertung der Zuverlässigkeit von OA durch Kombination der Zuverlässigkeit derartiger black boxes.
Die Ziele dieser Internationalen Norm sind:
- Festlegung der Anforderungen zur Bewertung der Zuverlässigkeit von OFA;
- Unterstützung des Käufers bei der Auswahl von gleichmäßig hochwertigen OA-Produkten für seine jeweiligen Anforderungen;
- Angabe des Mindestumfangs von Prüfungen zur Zuverlässigkeitsqualifikation, Anforderungen an Ausfallkriterien während der Prüfung und zu Zuverlässigkeitsvorhersagen sowie die einschlägigen normativen Dokumente.
Im Besonderen beabsichtigt diese Internationale Norm:
- die Festlegung eines Standardverfahrens zur Bewertung der Zuverlässigkeit von OFA-Baugruppen und Untersystemen, um Risiken zu verringern sowie um Produktentwicklung und Zuverlässigkeitsqualifikation zu fördern;
- die Festlegung von Verfahren zur Bestimmung der zeitlichen Verteilung der Ausfälle, um die Be-stimmung der Geräteausfallraten für festgelegte Kriterien des Endes der Lebensdauer zu ermöglichen.
Zusätzlich wird eine Anleitung zur Verfügung gestellt für:
- die Kontrollen, die ein Kunde vor der Beschaffung eines OFA durchführen sollte, zu den Prüfverfahren, welche ein OFA-Hersteller für die Zusicherung der Produktqualität anwendet;
- die Verfahren zur Verifizierung der Zuverlässigkeitsangaben eines OFA-Herstellers.
Die Norm bietet somit Investitionssicherheit für Hersteller und Anwender und gibt Prüflaboren und Herstellern definierte Angaben zur Prüfung und Zuverlässigkeit.
Zuständig ist das DKE/UK 412.2 "Komponenten für Kommunikationskabelanlagen" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.