Dieser Teil der IEC 60793 gilt für Lichtwellenleiter der Kategorien A1a, A1b und A1d. Diese Fasern werden in Nachrichtenübertragungseinrichtungen und Lichtwellenleiterkabeln eingesetzt oder können deren Bestandteil sein.
Die Kategorie A1a wird für 50/125 µm Gradientenprofilfasern eingesetzt. Für die Kategorien A1a.1, A1a.2 und A1a.3 sind drei Bandbreitenklassen festgelegt. Für jede dieser Bandbreitenklassen sind zwei Stufen von Makrokrümmungsverlustleistungen definiert, die durch Suffix „a“ oder „b“ gekennzeichnet sind. Für die bisher üblichen Makrokrümmungsverlustleistungen wird das Suffix „a“ verwendet. Mit Suffix „b“ sind diejenigen gekennzeichnet, die verbesserte Makrokrümmungsverlustleistungen (d. h. geringere Dämpfung) aufweisen.
Kategorie A1b wird für 62,5/125 µm-Gradientenprofilfasern und Kategorie A1d für 100/140 µm Gradien¬tenprofilfasern eingesetzt.
Andere Anwendungen umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf Folgendes: Hochgeschwindigkeitsüber¬tragungssysteme mit kurzer Reichweite in der Telefonie, Daten übertragende Verteil- und lokale Netze, Sprach- und/oder Videodienste sowie gebäudeinterne und -übergreifende Lichtwellenleiteranlagen auf einem Gelände einschließlich Rechenzentren, LAN, Speichernetzwerke, PBX, Video- und verschiedene Multi¬plexanwendungen, Anwendungen außerhalb von Telefonkabelanlagen und verschiedene ähnliche Anwen¬dungen.
Für diese Fasern gelten drei Arten von Anforderungen:
– allgemeine Anforderungen, festgelegt in IEC 60793 2;
– spezielle Anforderungen, die für die in dieser Norm behandelten Mehrmodenfasern der Kategorie A1 gemeinsam gelten und in Abschnitt 3 enthalten sind;
– besondere Anforderungen für die einzelne Fasertypen oder speziellen Anwendungen, die in den norma¬tiven Anhängen der Familienspezifikationen festgelegt sind.
Zuständig ist das DKE/UK 412.6 "Lichtwellenleiter und Lichtwellenleiterkabel" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.